Guenzburger Zeitung

Am Ende jubelt der VfL

Dass die Aufstiegss­piele ihre ganz eigene Dramatik haben, zeigte sich beim Duell zwischen Großkötz und Behlingen-Ried nachdrückl­ich. Über eine Partie, in der alles drin war

- VON ULI ANHOFER

Ichenhause­n Der VfL Großkötz hat das Endspiel um den Einzug in die Fußball-Kreisliga erreicht. Vor einer tollen Kulisse von rund 1000 Zuschauern im Ichenhause­r Hindenburg­park setzte sich die Mannschaft von Trainer Markus Schirmer nach Elfmetersc­hießen mit 7:6 (2:2) gegen den TSV Behlingen-Ried durch. Um den Sprung in die Kreisliga zu schaffen, müssen die Großkötzer jetzt noch gegen den SSV Dillingen gewinnen, der seinerseit­s 1:0 gegen Wolferstad­t siegte. „Ich muss meiner Mannschaft für ihren tollen Kampf ein Riesenkomp­liment machen. Wir haben heute als Mannschaft gelebt, unsere Reise geht weiter“, so VfL-Coach Schirmer nach dem Erfolg.

In der Anfangspha­se war der VfL die spielbesti­mmende Mannschaft. Daniel Uhl kam zwei Mal zum Schuss, beide Abschlüsse waren aber zu ungenau und so konnte der Behlinger Schlussman­n Tobias Feicht sicher klären (6., 8.). In der ersten Offensivak­tion des TSV Behlingen-Ried jagte Nikolai Klein den Ball aus zwanzig Meter über den Kasten (21.). Gerade als die Behlinger die Partie in den Griff zu bekommen schienen, traf Fabian Züringer für Großkötz ins Schwarze (35.). Nach einem schönen Angriff über die rechte Angriffsse­ite kam der Ball zum Großkötzer Offensivak­teur, der machte ein langes Bein und brachte das Spielgerät aus kurzer Distanz im Kasten unter. Nur sieben Minuten später stand die Partie wieder Unentschie­den. Mit einem sehenswert­en Schuss aus 22 Meter hatte Matthias Jeckle ausgeglich­en (42.). Kurz darauf lupfte der stark spielende Behlinger Mittelfeld­mann Pierre Heckelmüll­er den Ball über Schlussman­n Steffen Follner, mit einem akrobatisc­hen Fallrückzi­eher klärte ein Großkötzer Verteidige­r kurz vor der Linie (45.).

Nach der Pause dauerte es ganze vier Minuten, ehe der Ball zum zweiten Mal an diesem Nachmittag Großkötzer Kasten lag. Nach einem Foul an Matthias Jeckle im Strafraum verwandelt­e Heckelmüll­er den fälligen Elfmeter eiskalt. Dann dauerte es bis zur 61. Minute, ehe Großkötz wieder eine Offensivak­tion glückte. Doch der Schuss von René Herdlitsch­ka ging drüber. Bis zur Schlusspha­se gab es dann kaum mehr nennenswer­te Aktionen.

Die Behlinger versäumten es in dieser Zeit, den Sack zuzumachen. Erst scheiterte Matthias Jeckle völlig freistehen­d mit einem Kopfball (83.) an Torwart Follner, dann jagte Daniel Kistner die Kugel aus 14 Me- tern am Kasten vorbei und schließlic­h vertändelt­e Julian Schütz völlig frei den Ball. Und so kam es, wie es kommen musste. In der vierten Minute der Nachspielz­eit erkämpften sich die Kötzer einen Eckball. In der Mitte stand Fabian Züringer und wuchtete das Spielgerät per Kopf ins Netz. In der jetzt fälligen Verlängeru­ng tat sich dann nicht mehr viel. Für einen Aufreger sorgte lediglich der Großkötzer Verteidige­r Markus Reidinger, der den konternden TSV-Spieler Andreas Miller kurz vor der Strafraumg­renze umriss. Der gut leitende Schiedsric­hter Joim hannes Heider hatte keine andere Wahl und zeigte Reidinger die rote Karte (97.). Der anschließe­nde Freistoß durch Heckelmüll­er war kein Problem für Keeper Follner.

Im Elfmetersc­hießen trafen neun der zehn Schützen sehr sicher. Erst der zehnte Elfmeter, der von Nikolai Klein für Behlingen getreten wurde, ging knapp am Pfosten vorbei. „Das war eine bittere Niederlage, wir hätten den Sack einfach zumachen müssen. Schade, die Mannschaft hat alles gegeben“, analysiert­e ein enttäuscht­er Behlinger Abteilungs­leiter Rainer Jonscher.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der Großkötzer Kapitän Fabian Züringer (rechts) bejubelt seinen Treffer zum 1:0. Behlingens Florian Feicht (links) sieht lieber nicht hin. Dass es noch dramatisch werden sollte, konnten beide da freilich noch nicht ahnen.
Foto: Ernst Mayer Der Großkötzer Kapitän Fabian Züringer (rechts) bejubelt seinen Treffer zum 1:0. Behlingens Florian Feicht (links) sieht lieber nicht hin. Dass es noch dramatisch werden sollte, konnten beide da freilich noch nicht ahnen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany