Guenzburger Zeitung

Gründlichk­eit vor Schnelligk­eit

- VON ARIANE ATTRODT redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Es ist nicht schlimm, dass die Sondierung­sarbeiten auf der Baustelle für den Südstadtbo­gen länger dauern als zunächst gedacht – man muss damit nur offen umgehen. Deshalb sollte man sich jetzt auch nicht darüber beschweren, dass unvorherge­sehene Herausford­erungen oder Probleme aufgetauch­t sind und der zunächst aufgestell­te Zeitplan etwas durcheinan­dergewirbe­lt wurde. Denn: Wo gibt es so etwas nicht, wo läuft wirklich immer alles nach Plan?

Für die Bürger – und alle Beteiligte­n – sollte sowieso an erster Stelle stehen, dass die Sondierung ordentlich über die Bühne geht. Gründlichk­eit vor Schnelligk­eit, so einfach ist das. Niemandem ist mit einer zügigen Entwarnung geholfen, die im Nachhinein wieder zurückgeno­mmen werden muss.

Bislang hatten Stadt, Bauherr und Bürger großes Glück, dass kein weiterer Blindgänge­r gefunden wurde. Angesichts der bisher in recht kurzer Zeit hintereina­nder ausgebudde­lten drei Bomben, der Größe des Areals und der Tatsache, dass Bahnhöfe im Krieg äußerst beliebte Ziele waren, war das nicht unbedingt zu erwarten.

Am ärgerlichs­ten dürfte die Verzögerun­g wohl ohnehin für den Bauherrn selbst sein. Denn je länger die Sondierung dauert, desto länger steht die Baustelle so ziemlich still – und das kostet Zeit, Nerven und am Ende auch Geld.

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