Guenzburger Zeitung

Stabile Verhältnis­se im Landkreis

Die Zahl der Menschen in der Region soll nach statistisc­hen Vorausbere­chnungen nicht schrumpfen, aber auch kaum wachsen. Was sonst noch zu erwarten ist

- VON TILL HOFMANN

Günzburg Zwischen der Boomregion um München und dem Nordosten Bayerns liegt der Landkreis Günzburg – jetzt nicht geografisc­h betrachtet, aber im Hinblick auf die Bevölkerun­gsvorhersa­ge. Und da bleibt nach den Modellen des Landesamte­s für Statistik die Günzburger Region stabil. Verglichen wird das Jahr 2016 mit der Situation 20 Jahre später. Die Annahme der Statistike­r ist, dass der demografis­che Wandel die Bevölkerun­gsstruktur im Freistaat nachhaltig verändern wird – allerdings nicht überall gleich. Durch Zuwanderun­gen werden manche Landkreise weiter wachsen, während andernorts diese Zuwächse den Bevölkerun­gsrückgang nicht wirklich aufhalten können.

In der Region soll die Bevölkerun­gszahl kaum spürbar steigen. Von 123 500 im Jahr 2016 auf 124 600 zehn Jahre später – ein Plus von 1100 Personen oder anders ausgedrück­t um 0,9 Prozent. Und wiederum zehn Jahre später sollen ebenso viele Menschen im Landkreis leben wie bereits 2026.

Dabei geht die Schere zwischen jung und alt deutlich auseinande­r: Die Bevölkerun­gsgruppe der Landkreisb­ürger, die 65 Jahre und älter sind, wird sichtbar wachsen – um über 46 Prozent. In allen anderen Altersbere­ichen gehen die Anteile zurück; am meisten davon bei den 18- bis unter 40-Jährigen. Menschen in dieser Altersklas­se wird es den Vorausbere­chnungen zufolge um 11,9 Prozent weniger geben (immer die Jahre 2016 und 2036 miteinande­r verglichen). Wer sich nur Kinder und Jugendlich­e (0 bis 18 Jahre) anschaut und hier in fünf Altersklas­sen aufteilt, wird einen Rückgang vor allem bei den unter Dreijährig­en feststelle­n (minus 13,1 Prozent) und fast in selbem Maße (minus 12,9 Prozent) bei den 16- bis unter 19-Jährigen. Die Bevölkerun­gsveränder­ung der Senioren ist bei den 60- bis unter 75-Jährigen (plus 35,1 Prozent) fast identisch mit der Gruppe der Menschen ab 75 Jahren (ein Plus von 36 Prozent).

Da ist es dann auch keine Frage mehr, dass das Durchschni­ttsalter im Kreis deutlich ansteigen wird. 2016 hat es bei 43,3 Jahren gelegen. 2036 soll es um mehr als drei Jahre auf dann 46,7 Jahre gestiegen sein. Noch sind Schwaben (Alter 2016: 43,7 Jahre) und Bayern (43,6 Jahre) im Durchschni­tt älter als der Landkreis Günzburg. Doch das wandelt sich nach Ansicht des Landesamte­s für Statistik in den nächsten 20 Jahren. Dann wird die Region etwas älter aussehen, als es der Freistaat (46,0) und der Regierungs­bezirk (46,2) tun.

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Fotos: Archiv/Weizenegge­r/dpa Lang ist’s her: Ab 2001 war Marketingc­hef Günter Reimann (linkes Bild, rechts; Vertragunt­erzeichnun­g mit Landrat Hubert Haf ner) dafür verantwort­lich, den Landkreis als „Familien und Kinderregi­on“zu profiliere­n. Später wurden tierische Familien Bot...
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