Messerstecher attackierte Polizistin
Beamtin erschoss den Eritreer anschließend
Flensburg Nach der Messerattacke in einem Zug in Flensburg gibt es nun neue Erkenntnisse: Der getötete Angreifer soll nach Ermittlerangaben zuerst die uniformierte Polizistin attackiert haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Demnach habe der Mann aus Eritrea die 22-jährige Beamtin mit einem Küchenmesser angegriffen, als sie beim Halt in Flensburg zur Ausgangstür gehen wollte.
Zuerst war die Polizei davon ausgegangen, dass die Beamtin einen Streit zwischen dem Tatverdächtigen und einem Mitreisenden hatte schlichten wollen. Die Beamtin, die nicht dienstlich unterwegs war, aber ihre Uniform trug, hatte den Tatverdächtigen nach der Attacke am Mittwochabend mit ihrer Dienstwaffe erschossen. Ein 35-jähriger Mitreisender, der ihr zu Hilfe eilte, wurde ebenfalls schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei sei es dem Mann noch gelungen, die beiden zu trennen. Er ging jedoch zu Boden, habe eine schwere Stichverletzung erlitten und sich den Arm gebrochen.
Der Auslöser, der zu dem Angriff auf die Polizeibeamtin führte, sei weiterhin unbekannt. Nach neuesten Erkenntnissen geht die Polizei weiterhin aber nicht von einer terroristisch motivierten Tat aus. „Ermittlungen im persönlichen Umfeld des Getöteten haben keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund ergeben“, hieß es von der Polizei.
Jedoch stehe zweifelsfrei fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen eritreischen Staatsbürger handelt. Dieser war im September 2015 nach Deutschland eingereist und hatte eine befristete Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik. Er wohnte in NordrheinWestfalen.