Guenzburger Zeitung

„Hätte ihn umhauen können“

Tyson Fury boxt wieder – und gewinnt

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Manchester Der ehemalige BoxWeltmei­ster Tyson Fury hat seinen Comeback-Kampf nach 924 Tagen Ring-Abstinenz gegen den in der Schweiz lebenden Albaner Sefer Seferi durch Aufgabe nach der vierten Runde gewonnen. Die Rückkehr des Wladimir-Klitschko-Bezwingers geriet vor 15 000 Zuschauern in der Manchester-Arena aber zur Farce. Nach der Aufgabe der SeferiEcke flogen in der Nacht zum Sonntag Gegenständ­e in den Ring. Nennenswer­te Treffer waren an einer Hand abzuzählen, der viel leichtere und kleinere Seferi, 39, hatte kaum Sparrings-Partner-Qualitäten.

„Ich hätte ihn nach zehn Sekunden umhauen können“, sagte Fury nach dem Kampf, der ihn vor allem eines lehrte: Bis zur erhofften neuen WM-Chance muss der exaltierte Schwergewi­chtler, der für sein Comeback mehr als 45 Kilogramm abspeckte, aber immer noch satte 125 Kilogramm auf die Waage brachte, noch hart arbeiten. Ende 2019 könnte ein realistisc­her Termin für einen Titelkampf sein. Furys Lieblingsg­egner wären die amtierende­n Champions Anthony Joshua (Großbritan­nien/IBF, WBA, WBO) oder Deontay Wilder aus den USA, der den WBC-Titel hält.

Nach dem Sieg über Seferi, durch den der 2,06-Meter-Riese Fury seine makelose Bilanz von 26 Siegen in 26 Kämpfen behielt, brachte sich auch der britische Ex-Champion David Price ins Gespräch. „Nächstes Mal wird’s besser – und der Gegner stärker“, versprach der 29 Jahre alte Fury.

Die vergangene­n 32 Monate hatte er unter Depression­en gelitten, die Box-Lizenz vorübergeh­end verloren und sich Doping-Vorwürfen stellen müssen. Fury hatte am 28. November 2015 in Düsseldorf überrasche­nd die Regentscha­ft Wladimir Klitschkos durch einen Punktsieg beendet.

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Foto: afp Nicht ganz austrainie­rt, aber siegreich: Tyson Fury gegen Sefer Seferi.

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