Rätselhaftes Drama
„Drachenjungfrau“entspricht nicht dem gängigen Krimi-Muster
ZDF, 20.15 Uhr Ohrenbetäubend stürzt der Krimmler Wasserfall, der höchste in Österreich, ins Tal. Ein unheimlicher, verwunschener Ort inmitten einer rauen Felslandschaft. Hier wird am frühen Morgen die Leiche der 15-jährigen Laura (Eva Lanz) gefunden, in den Händen hält das Mädchen einen mysteriösen Stein. Am Vorabend stand die scheue Teenagerin nicht ganz freiwillig für die dubiose Castingshow „Austria’s Best Marketenderin“auf der Bühne – bekleidet nur mit einen Bikini.
Die Ermittlungen in dem Fall leitet der Salzburger Kommissar Martin Merana (Manuel Rubey), der in Krimml aufgewachsen ist. Der vom
koproduzierte Krimi „Drachenjungfrau“, der bereits 2016 in Österreich ausgestrahlt wurde, läuft am heutigen Montag um 20.15 Uhr im
Basierend auf einem Kriminalroman des Salzburger Autors und Journalisten Manfred Baumann hat die österreichisch-argentinische Regisseurin Catalina Molina einen atmosphärisch stimmigen, abgründigen Fernsehfilm in Szene gesetzt, der weit über dem gängigen KrimiMainstream rangiert. Manchmal wirkt dieses rätselhafte Alpen-Drama wie ein Alptraum. Zumindest für den dünnhäutigen Kommissar Merana, der mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.
Es tauchen allerdings etwas zu viele Figuren auf in diesem düsteren Landkrimi, zuweilen wird es unübersichtlich. Für die heiteren Momente sind die örtlichen Polizeikräfte zuständig. Wie ein Fels in der Brandung wirkt zum Beispiel die lebensfrohe Postenkommandantin, dargestellt von Theaterschauspielerin Stefanie Reinsperger.