Titania: Neue Sauna wird heiß erwartet
Das große Saunahaus auf dem Freigelände der Neusässer Therme soll Mitte Juli eröffnet werden. Warum der Bau länger gedauert hat als gedacht
Sollte der Sommer schwächeln, wird es einen anderen Ort zum Schwitzen geben: Das neu gebaute Saunahaus in der TitaniaTherme in Neusäß soll Mitte Juli eröffnet werden. Wenn alles nach Plan läuft, ergänzt Thomas Meier, der Geschäftsführer des Betreibers der Therme, GMF. Der Nachsatz kommt nicht ohne Grund. Es hat beim Bau der Holzsauna auf dem Freigelände bereits die eine oder andere unerwartete Verzögerung im Zeitplan gegeben.
Baubeginn war im April 2017. Schon die Planungen hatten sich als komplizierter herausgestellt als gedacht. Der technische Aufwand einer solchen großen Erweiterung im Freigelände war komplex. Das Gebäude und die neuen Duschen müssen beispielsweise von der Technik im Titania-Gebäude mitversorgt werden. Neben diesen Leitungen ging es um die Frage der Bodenheizung auf den Wegen rund um die Sauna, damit die Besucher bei Eisglätte nicht ausrutschen. Die Sauna wird mit Gas befeuert, auch diese Leitungen mussten bis nach draußen verlegt werden. Verzögert wurden die Arbeiten laut Meier auch durch Umplanungen und die gute Baukonjunktur. „In der heutigen Zeit Firmen zu bekommen und einen Zeitplan einzuhalten ist nicht einfach.“
Mit dem Bau der Sauna investiert die Stadt Neusäß für die treuesten Titania-Gäste. Jeder zweite Besucher in der Titania-Therme schwitzt dort gerne. Das ist im Vergleich zu anderen Bädern eine hohe Zahl. Da es besonders zu den Aufgusszeiten recht eng auf den Holz- bänken wird, sollen die Saunafans mehr Platz bekommen. Die neue Holzhütte steht auf einem Hang im Freien. Angegliedert sind Außenduschen, Toiletten und ein Ruheraum.
Die Bauzeit war länger als geplant, aber die Kosten sind deswegen nicht aus dem Ruder gelaufen. Im Haushalt wurden 1,5 Millionen Euro für die Sauna bereitgestellt. Dieser Rahmen kann laut Simon Huber, Prokurist der Titania Be- triebs GmbH, eingehalten werden. Bis auf Kleinigkeiten sei die Sauna inzwischen fertig, freut sich Meier. Es müssen beispielsweise noch Wasserproben genommen werden, bevor die Duschanlagen freigegeben werden. Gearbeitet wird auch noch an den Feuerwehr-Einsatzplänen. Meier rechnet damit, dass Mitte Juli nach der Revision im Bad die Sauna in Betrieb gehen kann. Das Bad wird wie jedes Jahr im Sommer für etwa drei Wochen geschlossen, um es baulich und technisch zu überholen. Fliesen werden getauscht, weitere Duschen erneuert.
Insgesamt ist Meier sehr zufrieden, wie das Titania von den Besuchern angenommen wird: „Es läuft sehr, sehr gut.“Von Januar bis Mai seien die Zahlen über den Erwartungen gelegen. Nur das schöne Wetter im Mai schmälerte ein wenig die Bilanz.