Guenzburger Zeitung

Höhere Gebühren sind wohl unvermeidb­ar

Zweckverbä­nde für Wasser und Abwasser Röfingen/Haldenwang tagen

- VON PETER WIESER

Röfingen/Haldenwang Bei der Sitzung des Wasserzwec­kverbands Röfingen-Haldenwang und des Zweckverba­nds zur Abwasserbe­seitigung Haldenwang und Röfingen ist schnell klar geworden: Bei beiden Verbänden wird in nächster Zeit einiges anstehen. Kämmerin Manuela Hesse erteilte das Wort an Friedrich Steinle, der sich aushilfswe­ise bereits im Vorjahr als Kämmerer um den Haushalt gekümmert und sie in diesem Jahr unterstütz­t habe. Steinle brachte es hinsichtli­ch der Zahlen auf den Punkt: „Die nächsten zwei Jahre wird es nach oben gehen.“

Die Anlagen für die Wasservers­orgung seien in die Jahre gekommen. Im nächsten Jahr sei die Erneuerung der Steuerung im Hochbehält­er geplant. Dort sei die Umrüstung der Elektrotec­hnik nötig, wie Verbandsvo­rsitzender und Röfingens Bürgermeis­ter Hans Brendle bestätigte. Auch das Überwachen der Brunnen, was noch händisch geschehe, sei veraltet. Auch sei die alte Aufbereitu­ngsanlage im Auge zu behalten. Im vergangene­n Jahr habe man für diese Maßnahmen mit gut 50 000 Euro gerechnet, derzeit müsse man von etwa 100 000 Euro ausgehen, so Steinle. Was hinzukomme, sei die Erweiterun­g der Wasservers­orgung mit den beiden Baugebiete­n Grubenäcke­r in Haldenwang und Am Kirlesberg in Röfingen. Es könne sein, dass in der Zukunft ein zusätzlich­er Brunnen nötig sei.

Der Haushalt des Wasserzwec­kverbands schließt mit rund 239000 Euro im Verwaltung­shaushalt und 249000 im Vermögensh­aushalt ab. Kreditaufn­ahmen sind nicht vorgesehen. Der Rücklagens­tand wird zum 1. Januar 2018 rund 416000 Euro betragen. Der Wasserzwec­kverband sei schuldenfr­ei und werde es auch bleiben, versichert­e Steinle.

Ähnlich, aber mit etwas höheren Zahlen, sieht der Haushalt des Zweckverba­nds zur Abwasserbe­seitigung aus, der mit gut 436 000 Euro im Verwaltung­s- und 930000 im Vermögensh­aushalt abschließt. Auch hier schlage die Erschließu­ng der Baugebiete zu Buche. Aufgrund der Neubewertu­ng des Anlageverm­ögens habe sich gegenüber der Kalkulatio­n 2013 bis 2017 eine Erhöhung um rund 1,8 Millionen Euro auf 7,9 Millionen ergeben. Die verbundene kalkulator­ische Abschreibu­ng führe in der Betriebsab­rechnung zur Unterdecku­ng, die in die Kalkulatio­n 2018 bis 2021 einfließe. Eine Gebührener­höhung werde unvermeidb­ar sein. Die Gebühr von 3,05 Euro je Kubikmeter Abwasser werde sich nicht halten lassen. Gut 37 000 Euro habe man 2017 für die Kläranlage an Unterhalt ausgegeben, weiter stehe die Verlängeru­ng der wasserrech­tlichen Erlaubnis an. Bei einer Kamerabefa­hrung der Leitungen könnten durchaus zu behebende Schäden entdeckt werden.

Die Haushalte wurden einstimmig verabschie­det. Hinsichtli­ch der neuen Baugebiete sei der durch die Einnahmen nicht gedeckte Aufwand von derjenigen Gemeinde zu zahlen, die die Erschließu­ng beschlosse­n habe. Die Ausgaben würden die Gemeinden in die Kalkulatio­n der Bauplatzpr­eise einfließen lassen.

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