Höhere Gebühren sind wohl unvermeidbar
Zweckverbände für Wasser und Abwasser Röfingen/Haldenwang tagen
Röfingen/Haldenwang Bei der Sitzung des Wasserzweckverbands Röfingen-Haldenwang und des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung Haldenwang und Röfingen ist schnell klar geworden: Bei beiden Verbänden wird in nächster Zeit einiges anstehen. Kämmerin Manuela Hesse erteilte das Wort an Friedrich Steinle, der sich aushilfsweise bereits im Vorjahr als Kämmerer um den Haushalt gekümmert und sie in diesem Jahr unterstützt habe. Steinle brachte es hinsichtlich der Zahlen auf den Punkt: „Die nächsten zwei Jahre wird es nach oben gehen.“
Die Anlagen für die Wasserversorgung seien in die Jahre gekommen. Im nächsten Jahr sei die Erneuerung der Steuerung im Hochbehälter geplant. Dort sei die Umrüstung der Elektrotechnik nötig, wie Verbandsvorsitzender und Röfingens Bürgermeister Hans Brendle bestätigte. Auch das Überwachen der Brunnen, was noch händisch geschehe, sei veraltet. Auch sei die alte Aufbereitungsanlage im Auge zu behalten. Im vergangenen Jahr habe man für diese Maßnahmen mit gut 50 000 Euro gerechnet, derzeit müsse man von etwa 100 000 Euro ausgehen, so Steinle. Was hinzukomme, sei die Erweiterung der Wasserversorgung mit den beiden Baugebieten Grubenäcker in Haldenwang und Am Kirlesberg in Röfingen. Es könne sein, dass in der Zukunft ein zusätzlicher Brunnen nötig sei.
Der Haushalt des Wasserzweckverbands schließt mit rund 239000 Euro im Verwaltungshaushalt und 249000 im Vermögenshaushalt ab. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Der Rücklagenstand wird zum 1. Januar 2018 rund 416000 Euro betragen. Der Wasserzweckverband sei schuldenfrei und werde es auch bleiben, versicherte Steinle.
Ähnlich, aber mit etwas höheren Zahlen, sieht der Haushalt des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung aus, der mit gut 436 000 Euro im Verwaltungs- und 930000 im Vermögenshaushalt abschließt. Auch hier schlage die Erschließung der Baugebiete zu Buche. Aufgrund der Neubewertung des Anlagevermögens habe sich gegenüber der Kalkulation 2013 bis 2017 eine Erhöhung um rund 1,8 Millionen Euro auf 7,9 Millionen ergeben. Die verbundene kalkulatorische Abschreibung führe in der Betriebsabrechnung zur Unterdeckung, die in die Kalkulation 2018 bis 2021 einfließe. Eine Gebührenerhöhung werde unvermeidbar sein. Die Gebühr von 3,05 Euro je Kubikmeter Abwasser werde sich nicht halten lassen. Gut 37 000 Euro habe man 2017 für die Kläranlage an Unterhalt ausgegeben, weiter stehe die Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis an. Bei einer Kamerabefahrung der Leitungen könnten durchaus zu behebende Schäden entdeckt werden.
Die Haushalte wurden einstimmig verabschiedet. Hinsichtlich der neuen Baugebiete sei der durch die Einnahmen nicht gedeckte Aufwand von derjenigen Gemeinde zu zahlen, die die Erschließung beschlossen habe. Die Ausgaben würden die Gemeinden in die Kalkulation der Bauplatzpreise einfließen lassen.