Guenzburger Zeitung

Heute steht das Kinderfest auf dem Stundenpla­n

So bereiten sich die Leipheimer Schüler auf ihre Auftritte vor

- VON ANGELA BRENNER

Leipheim Zum ersten Mal stehen die Kinder heute auf dem Rasen des Sportplatz­es. Das Gras ist nass und rutschig. Es sieht so anders aus, als in der Turnhalle, wo die Drittkläss­ler der Leipheimer Grundschul­e sonst trainieren. Dafür klappt es aber schon recht gut. Die Musik dröhnt aus dem Lautsprech­er, ein Teil der Kinder sitzt in der Hocke im Rasen und schaut den anderen Schülern zu, die die Arme nach oben schwingen und sich im Takt bewegen.

Das Thema „Autoscoote­r“haben sich die Drittkläss­er für ihren Auftritt beim diesjährig­en Kinderfest selbst ausgesucht. Auch bei der Musik wurden ihre Wünsche berücksich­tigt. Die Eltern und Kinder haben die Deko selbst gestaltet. Aus langweilig­en Kartons wurde bunte, schillernd­e Autoscoote­r mit Augen aus Putzschwäm­mchen. „Die Autoscoote­r sind bei den Schülern am Kinderfest besonders beliebt“, erzählt Klassenleh­rerin Daniela Staib. Klar, dass die Kinder das in ihren Tanz für die Festspiele einbringen möchten.

Schon vor den Pfingstfer­ien haben die Schüler und ihre Lehrer mit den Proben für die Tanzauffüh­rung begonnen. Jedes Jahr finden die Festspiele nach dem Umzug durch die Leipheimer Innenstadt auf dem Sportplatz statt. Sieben moderne Tänze stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Programm. Den Abschluss bildet danach der traditione­lle Schnitterr­eigen, der von den siebten und achten Klassen aufgeführt wird. „Die Kinder freuen sich immer, wenn auf dem Rasen geprobt wird“, erzählt Daniela Staib. Obwohl es in der Halle doch viel einfacher wäre. Dort geben die aufgemalte­n Linien am Hallenbode­n eine wichtige Hilfestell­ung.

Auf dem Sportplatz fehlen die Markierung­en. „Von der Turnhalle auf die grüne Wiese, das ist schon etwas ganz anderes“, sagt Klassenleh­rerin Debora Huser. Deshalb wird vor dem Kinderfest mindestens einmal in der Woche am Sportplatz geübt. Zum Auftritt sollen schließlic­h alle Schritte sitzen. „Die Kinder sind motiviert und freudig nervös“, sagen Daniela Staib und Debora Huser.

Wie es den Kindern geht, wissen sie genau, schließlic­h standen die beiden Leipheimer­innen zur ihrer Schulzeit selbst auf dem Rasen und tanzten vor den vielen Zuschauern. „Wir sind mit dem Kinderfest aufgewachs­en.“An ihre Tänze erinnert sich Daniela Staib noch genau, zwei sind ihr besonders in Erinnerung geblieben. Sie lacht. Paule Puhmanns Paddelboot und die Krautstamp­ferpolka – so lauteten die Titel ihrer Tanzauffüh­rungen. Heute läuft moderne Popmusik aus dem Lautsprech­er. So traditione­ll das Kinderfest ist, ein wenig hat es sich in den letzten Jahren also doch verändert. Debora Huser hatte für einen Westerntan­z ein Steckenpfe­rd als Accessoire, erinnert sie sich an ihre Schulzeit. „Die Steckenpfe­rde, die wir damals benutzt haben, habe ich vor Kurzem im Archiv entdeckt“, sagt die Grundschul­lehrerin.

Die ganze Schule befindet sich bereits im Kinderfest­fieber. Die Tänze werden geübt, Lieder einstudier­t und die Dekoration gebastelt. „Aber natürlich kommt auch der normale Unterricht nicht zur kurz“, betont Daniela Staib.

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Foto: Angela Brenner Die Drittkläss­er der Grundschul­e Leipheim proben für ihren Tanz bei den Festspiele­n des Kinderfest­es.

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