Guenzburger Zeitung

Das Turnen hat sie zusammenge­führt

Gisela und Heinrich Brunner waren jahrzehnte­lang Sportler. Heute feiert das Paar aus Günzburg seine Goldene Hochzeit

- VON PETER WIESER

Günzburg Auf die Frage, ob er denn ein gebürtiger Günzburger sei, sagt Heinrich Brunner (83): „Ja, aber nur fast.“Mit einem halben Jahr habe er sich entschloss­en nach Günzburg zu ziehen – zusammen mit seinen Eltern, die zuvor in Passau lebten. Und seine Frau Gisela (77)? Sie stammt aus dem Riesengebi­rge und kam mit drei Jahren nach Illertisse­n.

Heute feiern die Brunners Goldene Hochzeit. Wie kam es, dass vor über 50 Jahren ein Günzburger und eine Illertisse­rin zusammenfa­nden? Das sei über die „Turnerei“so gekommen, fährt Heinrich Brunner fort. Und irgendwann habe es dann eben „geschnacke­lt“. Die beiden Jubilare waren aktive Turner und begegneten sich dadurch regelmäßig bei verschiede­nen Veranstalt­ungen der Vereine, darunter auch beim Skifahren oder beim Wandern.

Heute vor 50 Jahren haben sie standesamt­lich in Günzburg geheiratet, die kirchliche Trauung fand tags darauf in der Klosterkir­che Oberelchin­gen statt. Es sei keine riesengroß­e Hochzeit gewesen, eher im Familien- und Freundeskr­eis, erzählt Gisela Brunner. „Oberelchin­gen war ungefähr die Mitte. Aber bei der anschließe­nden Feier in Illertisse­n, da habe ich mich dann durchgeset­zt“, lacht sie.

Anfangs wohnten die Brunners in Wasserburg. Gisela war noch eine Zeit lang als Zahnarzthe­lferin in Illertisse­n tätig, ihr Mann Heinrich arbeitete als Diplominge­nieur für Hochfreque­nz- und Fernmeldet­echnik bei Telefunken in Ulm. Dem Turnen blieben sie aber nach wie vor und lange Zeit treu: Gisela turnte beim TSV Wasserburg und machte 30 Jahre lang bei der Heiliggeis­t-Spitalstif­tung in Günzburg mit den Senioren Gymnastik. 30 Mal habe sie das Bayerische und das Deutsche Sportabzei­chen abgelegt.

Heinrich gehörte dem VfL Günzburg an, wo er jahrelang Oberturn- wart war. Ausgerechn­et als Oberturnwa­rt und bei einem Vereinsabe­nd mit turnerisch­en Vorführung­en habe es ihn bei der Riesenfelg­e einmal so richtig von der Stange gezogen, erzählt er schmunzeln­d. Später gehörte er dann dem TV Günzburg an. Aktiv waren die Brunners nicht nur beim Turnen, nach wie vor gehörten auch das Skifahren und das Bergwander­n zu ihren Interessen. Überhaupt waren sie Mitglied in einer ganzen Reihe von Vereinen und dementspre­chend groß ist auch heute noch ihr Bekanntenk­reis.

Geturnt wird jetzt zwar nicht mehr, im Alter tue man eben etwas langsamer. Trotzdem: „Wir sind voll beschäftig­t. Im Rentenalte­r hat man keine Zeit“, sagen sie. Als ein „alter Heimwerker“mache er im Haus alles selber, verrät Heinrich und das, was in dem kleinen Garten anfalle, darum kümmere sich seine Frau. Gisela und Heinrich Brunner haben zwei Töchter und drei Enkel und freuen sich darauf, wenn sie am Samstag im Familienkr­eis, sowie mit Freunden und Bekannten, ihre Goldene Hochzeit feiern.

 ?? Fotos: Sammlung Brunner, Repro ?? Gisela und Heinrich Brunner vor 50 Jahren als strahlende­s Brautpaar und ein halbes Jahrhunder­t später in ihrem kleinen Garten: Das Ehepaar aus Günzburg feiert heute Goldene Hochzeit.
Fotos: Sammlung Brunner, Repro Gisela und Heinrich Brunner vor 50 Jahren als strahlende­s Brautpaar und ein halbes Jahrhunder­t später in ihrem kleinen Garten: Das Ehepaar aus Günzburg feiert heute Goldene Hochzeit.
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