Guenzburger Zeitung

Paula Print entdeckt ein ganz besonderes Zelt

Mit den Kindern des Kindergart­ens St. Ursula Schnuttenb­ach baut die Zeitungsen­te ein Tipi aus Holz

- VON MARIA GRUBER UND PAULA PRINT

Schnuttenb­ach Stellenwei­se bricht das Sonnenlich­t durch das Blätterdac­h, als Paula Print durch den Wald läuft. Begleitet wird sie von Kathrin Hahn, der Leiterin des Kindergart­ens St. Ursula in Schnuttenb­ach. „Sind wir bald da?“, will Paula von ihr wissen. „Ja, nur noch den kleinen Hügel rauf“, antwortet die Leiterin. Aus der Ferne hört Paula schon lautes Kinderlach­en. Die Zeitungsen­te berichtet heute von etwas Besonderem, denn die Kinder bekommen heute ein ganz neues Tipi, also ein Zelt.

Nach kurzer Zeit sind Paula Print und Kathrin Hahn angekommen. Die Zeitungsen­te ist begeistert. Auf einer kleinen Lichtung im Wald spielen viele Kinder. Überall sind selbst gemachte Bauten zu sehen. Viele bunte Bänder hängen an den Bäumen oder wurden zwischen ihnen befestigt. Und dann sieht Paula das Tipi. Es ist sehr groß, aus hellem Holz. Oben läuft es spitz zu. Kathrin Hahn erklärt der Zeitungsen­te, dass bei diesem Projekt einige Papas und Opas mitgeholfe­n haben. Zwei sind heute dabei und helfen beim Aufbau. Jakob Jedelhause­r und Ulrich Böck stehen stolz neben dem fast fertig aufgebaute­n Tipi. „Es besteht aus vier Teilen, damit man es auch leicht wieder auseinande­r bauen kann“, erklärt Böck. Die vier Teile zusammenge­schraubt haben sie bei einem anderen Opa, Anton Faul. Gestiftet wurde das Holz von Holz Schmid in Burgau. „Ein Teil fehlt doch noch“, fällt Paula auf. Jakob Jedelhause­r und Ulrich Böck machen sich gemeinsam mit vielen helfenden Kinderhänd­en an die Arbeit und tragen das letzte Teil zum Tipi. Als Jakob Jedelhause­r das letzte Stück anschraubt, schauen ihm einige Jungen fasziniert zu. Und dann ist es auch schon fertig. Stolz betrachten die Kinder ihren neuen Rückzugsor­t. „Können wir ein gemeinsame­s Foto machen?“, möchte Paula wissen. „Noch nicht. Erst müssen wir das Tipi drinnen sauber machen“, sagt die kleine Franziska. Sie und Moritz machen sich sofort an die Arbeit und kehren das Laub aus dem Tipi. Währenddes­sen schaut sich die Zeitungsen­te gemeinsam mit der Kindergart­enleiterin im Wald etwas um.

„Geht ihr oft in den Wald?“, erkundigt sich Paula. „Ja, wir sind oft hier. Die Lage hinter dem Kindergart­en ist einfach perfekt“, meint Hahn. Es gebe regelmäßig Waldtage. Im Wald gibt es schließlic­h viel zu entdecken. „Die Kinder sollen Erfahrunge­n mit ihren Sinnen machen. Die Natur einfach erleben“, ergänzt die Erzieherin, Barbara Sittenberg­er. Sie erzählt, dass die Kinder erst im Wald waren, als es ge- regnet hat. Aber wegen des dichten Blätterdac­hs sind kaum Regentropf­en auf die Kleinen gefallen. „Davon waren sie ganz begeistert“, erinnert sich Sittenberg­er. Früher habe sie immer ein Tipi aus Stoff mitgebrach­t. Aber dieses sei oft umgefallen. Deswegen entstand die Idee mit dem etwas robusteren Zelt. „Aber, dass die Opas das so perfekt machen, hat uns dann doch überrascht“, schwärmt Kathrin Hahn. Jeder Besuch im Wald wird auch mit dem Besitzer, Thomas Wagner, abgesproch­en.

„Was ist das für ein runder Kreis, der mit Ästen und Zweigen umzäunt ist?“, möchte die Zeitungsen­te wissen. „Das ist unser Waldzimmer. Dort halten wir unseren Morgenkrei­s ab und wir haben dort auch gefrühstüc­kt“, erklärt Kathrin Hahn. Paula Print watschelt etwas weiter. Zwischen zwei Bäumen haben ein paar Buben aus vielen Ästen und einer Plastikpla­ne ein Versteck gebaut. Paula probiert es gleich mal aus. „Magst du zu meinem Lagerfeuer kommen?“, fragt ein Junge die Zeitungsen­te. Die neugierige Paula watschelt sofort mit. Natürlich ist dort kein richtiges Feuer. Der Junge führt sie zu einem, mit bunten Bändern, umzäunten Bereich. Dort wartet ein Mädchen und kümmert sich um das Lagerfeuer aus Holzstücke­n und roten Bändern, welche die Flammen darstellen. Paula „isst“mit ihnen „Büffelroul­aden“und „Steak“und spielt eine Weile gemeinsam mit den Kindern. „Wie findet ihr euer neues Tipi?“, erkundigt sich die Zeitungsen­te. „Es ist schon etwas besser als unser selbst gebautes Versteck“, meint David. Jolina findet das neue Zelt super: „Es ist toll, dass man sich dort drinnen verstecken kann.“

Dann hört Paula Print aus der Ferne: „Jetzt fehlt nur noch die Plane, dann sind wir fertig.“Franziska und Moritz haben das Tipi sauber gemacht und tragen die Plane ins Innere. Endlich sind alle bereit für ein Foto. Die Kleinen testen, wie viele ins Zelt passen. Die Ente staunt nicht schlecht. „Ich habe 13 Kinder gezählt“, meint sie. Nach dem Foto verteilen sich die Kinder wieder im Wald, einige bleiben beim Tipi. Nachdem die Arbeit getan ist und bevor Paula nach Hause geht, spielt sie noch etwas mit den Kindern gemeinsam in ihrem neuen Zelt.

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Foto: Maria Gruber Die Kinder und Erzieherin­nen des Kinderhaus­es Schnuttenb­ach sind begeistert von ihrem neuen Tipi. Mitten drin im Geschehen ist Zeitungsen­te Paula Print. Insgesamt 13 Kinder haben in dem Zelt Platz.
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