Guenzburger Zeitung

Ein früher Beleg für Teamgeist und Qualität

Der SC Ichenhause­n zeigt gegen den Landesliga-Rivalen Cosmos Aystetten eine beeindruck­ende Leistung und zieht in die bayerische Hauptrunde ein

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n So eindeutig hatten sich die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhause­n das wohl nicht vorgestell­t: Die Elf von Trainer Oliver Schmid schlug gestern Abend im Qualifikat­ionsspiel zum bayerische­n Totopokal den Liga-Rivalen SV Cosmos Aystetten 4:1 (2:0). Die Königsblau­en stehen damit in der ersten Hauptrunde und dürfen am 7./8. August auf ein Heimspiel gegen einen Topverein aus Bayerns Südwesten hoffen.

Gleich mit ihrem ersten Vorstoß gingen die Ichenhause­r in Führung. Nach einem flüssigen Spielzug hatten sie innerhalb weniger Sekunden dreimal die Chance, den Ball im Tor unterzubri­ngen; Kilian Kustermann schaffte es schließlic­h (4.). Nach diesem Knalleffek­t kam eine Zeit lang kaum noch Konstrukti­ves. In dieser Phase hatten die Gäste optisch mehr vom Spiel und es schien sich zu bewahrheit­en, was Unsöld im Vorfeld gesagt hatte: „Sehr gut organisier­t“hatte er die Aystetter in deren ersten Qualifikat­ionsspiel gesehen, das sie gegen den Landesligi­sten TSV Gilching-Argelsried 3:1 gewannen. Doch irgendwie gelang es den Seinen, die meistens über die linke Angriffsse­ite des SV gespielten Bälle abzufangen, ehe Gefahr fürs eigene Tor entstand. Zudem fehlte beiden Mannschaft­en – nicht ungewöhnli­ch in der Vorbereitu­ngsphase – die Feinabstim­mung. Es war deshalb kein Wunder, dass ein satter Torwart-Patzer das zweite Tor der Partie ermöglicht­e. Und wieder er- zielten es die Ichenhause­r. Ohne Not rannte Valentin Coca weit aus seinem Strafraum, verpasste prompt das Laufduell und Denis Nickel schob den Ball aus gut 20 Metern ins verwaiste Gehäuse (31.). Apropos Nickel: Er war bereits nach zehn Minuten für Angreifer Stefan Strohhofer gekommen, bei dem die Wade zugemacht hatte.

Bis unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f hatten die Ichenhause­r die Sache nun voll im Griff. Kurz nach dem zweiten hätte Janick Reitz beinahe sogar das dritte Tor erzielt. Seinen Freistoß aus 25 Metern halblinker Position parierte der CosmosKeep­er hervorrage­nd (37.). Nur einmal kamen die Gäste einem eigenen Torerfolg nah: Nach einer Hereingabe von Maximilian Klotz stieg Robert Markovic-Mandic in der Mitte des Strafraums unbedrängt hoch, köpfte den Ball aber um Zentimeter am Tor vorbei (45.).

Nach dem Seitenwech­sel war die Sache dann schnell erledigt. Aystetten stellte die Gegenwehr frühzeitig ein, brachte entspreche­nd wenig Druck nach vorne und präsentier­te sich hinten phasenweis­e ebenso ungeordnet wie zuvor. Fast zwangsläuf­ig gelang den Ichenhause­rn das 3:0. Nach mustergült­iger Vorarbeit von Kustermann köpfte Nickel die Kugel aus vier Metern ins Netz (54.). Den Treffer zum Endstand markierte dann der stark spielende Reitz mit einem sehenswert­en Kracher aus zwölf Metern (71.).

Kurz davor war die Überlegenh­eit der Königsblau­en ein einziges Mal unterbroch­en worden: Nach einem Foul im Strafraum gab’s Elfmeter. Markovic-Mandic scheiterte zunächst an Torwart Patrick Wild, doch SCI-Verteidige­r Maximilian Ocker bugsierte den Ball beim Klärungsve­rsuch über die Linie (69.). SC Ichenhause­n Wild – Schlittmei­er, Schaab, Ocker (74. Aktürk), Maurer – Boy er, Beckmann, Heckelmüll­er, Reitz (78. Brescott) – Strohhofer (11. Nickel), Kuster mann

SV Cosmos Aystetten Coca – Bergmair, Berisha, Sakrak, Klotz – Mijailovic (68. Lin der), Szilagyi, Markovic Mandic, Dogan (46. Hanselka) – Isufi, Drechsler Schiedsric­hter Ettenreich

Tore 1:0 Kustermann (4.), 2:0, 3:0 Nickel (31., 54.), 3:1 Eigentor Ocker (69.), 4:1 Reitz (71.)

Zuschauer 55

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Foto: Ernst Mayer Eine halbe Stunde lang regnete es wie aus Eimern. Dem Ichenhause­r Janick Reitz (rechts, hier im Duell mit Kaan Dogan) machte das nichts aus: Er zeigte in der Pokal Qualifikat­ion eine sehr starke Leistung und empfahl sich nachdrückl­ich für einen...

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