Der VfL ist im Haus 114 angekommen
Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich nun auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände in Leipheim. Doch die Umbauarbeiten gehen noch weiter
Leipheim Der abgenutzte graue Fußboden ist verschwunden, ebenso der abgebröckelte Putz an den Wänden. Hell und freundlich wirkt der neue Besprechungsraum des VfL Leipheim. Der Sportverein ist endlich angekommen im Haus 114. Seit Anfang des Jahres haben die Sportler das Gebäude auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände hergerichtet, haben Böden verlegt, die Wände gestrichen – alles in Eigenleistung, wie Vorsitzender Walter Oberdorfer betont. Nur für die Heizung musste ein Fachmann ran.
Der Vereinsvorsitzende ist zufrieden: In dieser Woche zog die Geschäftsstelle von der Leipheimer Innenstadt ins Haus 114. Die Büros sind fertig, der Eingangsbereich wurde komplett neu gestaltet. Dafür wurde sogar ein Stück der Außenwand herausgebrochen und Platz für die Eingangstüre geschaffen. Auch die Toiletten sind neu. Auf dem Boden glänzen schwarze Fließen. „Die waren ein Geschenk“, erzählt Oberdorfer beim Rundgang durch die neuen Räume. So wie die meisten Möbelstücke, die in den neuen Geschäftsräumen stehen. Sogar die Küche haben die Sportler umsonst bekommen – die sei zwar gebraucht, aber das falle ja kaum auf.
Eine „Kernmannschaft von drei bis vier Leuten“war hauptsächlich mit den Umbauarbeiten beschäftigt. Meistens samstags wurde gewerkelt. „Langsam aber stetig geht es voran“, sagt Oberdorfer. Worauf er besonders stolz ist? „Wir hatten keine externen Handwerker.“Lediglich ein Heizungsbauer wurde beauftragt. Wie bei vielen anderen Vereinen ist auch das Geld beim VfL knapp – deshalb ist der Verein auf Spenden angewiesen und setzt auf Eigenleistung.
Der erste Bauabschnitt ist so gut wie geschafft. Aber: „Wir sind noch lange nicht fertig“, betont Oberdorfer. Wer von den Räumen der Geschäftsstelle weiter geht, dorthin, wo die Boxer ihr Training abhalten, weiß, was Oberdorfer meint. „Hier herrscht immer noch eine Großbaustelle.“ Der Boden muss noch heraus gerissen und erneuert werden, das alte Tor soll zugemauert werden. Hier sollen die Duschen für die Sportler entstehen. Der VfL hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: „Ende des Jahres sollen die Boxer ihre Sporträume komplett nutzen können.“Viel zu lange mussten sie in provisorischen Räumen trainieren, das soll jetzt endlich anders werden. Kein Wunder, dass vor allem die Boxer mitanpacken. „Die Boxabteilung ist unsere Bauabteilung“, sagt Oberdorfer mit einem Lächeln. Da werden die Umbauarbeiten schon mal in das Training integriert – statt Übungen im Boxring wird der Fußboden heraus gerissen. Gibt ja auch Kraft.
Schon in ein paar Monaten möchte die Schachabteilung ihre Räume im Südflügel beziehen. Dort fällt die Arbeit nicht ganz so groß aus, wie bei der Boxabteilung. Die Räume sind klein und damit ideal. In Kürze findet im Haus 114 auch ein Lehrgang der Schachabteilung statt. Früher musste sie dafür in ein Gasthaus ausweichen. Jetzt ist endlich genug Platz um solche Termine im eigenen Haus stattfinden zu lassen. „Wir haben hier viel mehr Möglichkeiten als in der ehemaligen Geschäftsstelle“, sagt Oberdorfer.
Stück für Stück werden in den kommenden Monaten die Räume hergerichtet. Wenn alles fertig ist, gehe es an die „Verschönerungsarbeiten“, wie der VfL-Vorsitzende sagt. Ein paar Heizkörper sind beispielsweise noch olivgrün und erinnern damit an die frühere militärische Nutzung des Gebäudes. Im Moment stört das niemand. Wenn alles fertig ist, bleibt noch genug Zeit, sich um diese „Kleinigkeiten zu kümmern“.
Der VfL hat das Gebäude von der Stadt Leipheim gepachtet. Der Pachtvertrag läuft 30 Jahre. „Die Unterstützung vonseiten der Stadt ist sehr gut“, sagt der Vereinsvorsitzende Oberdorfer. „Die Mitarbeiter des Bauhofs helfen, wo es geht.“Zu tun gibt es ja noch einiges im Haus 114. Doch der VfL Leipheim ist endlich angekommen in seinem neuen Zuhause.