Guenzburger Zeitung

Der Nachwuchs von morgen

- VON HEIKE SCHREIBER redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Die Fußball-Weltmeiste­rschaft ist seit Sonntag vorbei. Und doch kann die Fünfjährig­e sie so schnell wohl nicht vergessen. Obwohl Deutschlan­d früh ausgeschie­den ist, ist die Kleine zum absoluten Fußballfan avanciert, sei es passiv vor dem Fernseher oder als aktiver Torwart im Kindergart­en und im heimischen Garten. Vor dem Endspiel im TV hat sie mit ihrer Schwester am Tischkicke­r noch schnell das Finale ausgespiel­t – 9:8 hat Frankreich gewonnen, wohl ein gutes Omen. Von der LiveÜbertr­agung hat sie keine Sekunde verpasst und den Franzosen, aus Solidaritä­t zu ihrem französisc­hen Cousin, die Daumen gedrückt.

Sie hat sich zwar über den Sieg der Nachbarn gefreut, aber irgendwie schlägt ihr Herz doch für die deutsche Nationalma­nnschaft. „Darf Deutschlan­d jetzt nie wieder bei einer Weltmeiste­rschaft spielen?“Die Mama musste sie beruhigen, dass die deutschen Kicker hoffentlic­h in vier Jahren wieder mit dabei sind. Aber so lange muss sie nicht warten, in zwei Jahren kommt ja schon die Europameis­terschaft. Ob die Deutschen da gewinnen, wollte die Kleine sofort wissen. Aus Spaß meinte die Mama, dass sie selbst einfach mitspielen sollte, mit ihr im Tor könne ja nichts schief gehen. Das Töchterlei­n war sofort Feuer und Flamme, kam dann aber doch ins Grübeln. „Ich bin doch viel zu klein. Da muss ich doch 18 sein.“Den Gedanken verwarf sie aber nach weiterem Nachdenken wieder. „Sieben oder acht oder neun Jahre, das wird schon gehen!“Jogi, überleg’s Dir gut, wen Du beim Neuaufbau der Nationalma­nnschaft ins Team berufst ...

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