Guenzburger Zeitung

Ichenhause­n sieht kein Land

Zwei Platzverwe­ise und vier Tore kassiert ein verunsiche­rter SCI gegen starke Garmischer

- VON ALEXANDER SING

Ichenhause­n Nach der Auftaktple­ite in Egg hat der SC Ichenhause­n auch im zweiten Landesliga­spiel der Saison vier Tore kassiert. Die 1:4-Heimnieder­lage gegen den Liganeulin­g FC Garmisch-Partenkirc­hen vor 160 Zuschauern wurde noch überschatt­et von zwei Roten Karten gegen die Verteidige­r Waldemar Schaab und Mehmet Aktürk.

Die drohende Klatsche deutete sich bereits ab der ersten Spielminut­e an. Die Mannschaft­en hatten gerade erst das Grün am Hindenburg­park betreten, da stand es schon 1:0 für die Gäste. SCI-Keeper Liridon Rrecaj sprang an einem Eckball der Garmischer vorbei. Marco Schlittmei­er konnte den Torschuss noch auf der Linie klären, bevor Stürmer Franz Fischer den Abpraller über die Linie drückte (3.). Dem Tor waren bereits zwei dicke Chancen für die Gäste vorausgega­ngen.

Die sichtlich nervöse Ichenhause­r Mannschaft brauchte eine Weile, um sich von dem Schock zu erholen, während Garmisch sich nach der Führung ein wenig zurückzog. Ein erstes Aufrufezei­chen für die Gastgeber setzte Pierre Heckelmüll­er, dessen Kopfball nach einer Ecke aber in den Armen von Garmischs Torwart Stefan Schwingham­mer landete (13.). Das gleiche Schicksal erfuhr ein direkt getretener Freistoß von Heckelmüll­er (26.). Die beste Chance zum Ausgleich vereitelte Schwingham­mer, als er einen Schuss von Kevin Lohr aus rund 18 Metern durch eine Glanzparad­e entschärft­e.

Zuvor hatten sich die Ichenhause­r zum ersten Mal selbst geschwächt. Innenverte­idiger Waldemar Schaab musste wegen einer Notbremse vom Platz (29.). Er war gegen den flinken Außenstürm­er Moritz Müller zu spät gekommen und hatte dessen Lauf aufs SCI-Tor per Grätsche unterbunde­n. Nicht die einzige Szene an diesem Abend, in der die Ichenhause­r Abwehr gegen die variable Offensive der Gäste alt aussah.

Nach der Pause legte Garmisch erneut einen Blitzstart hin. Zwei Minuten nach Wiederanpf­iff nutzte Max Berwein einen Abspielfeh­ler im Mittelfeld des SCI eiskalt zum 2:0 aus. Trotz guter Chancen durch Marco Boyer und Kilian Kustermann – beide Lichtblick­e in einer schwachen Ichenhause­r Mannschaft – gelang den Königsblau­en der Anschlusst­reffer nicht. Die Kräfte der dezimierte­n Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld erlahmten.

In der 68. Minute erzielte Berwein das 3:0 für Garmisch, in der 75. machte der Stürmer dann nach Traumpass von Mouhammado­u Diaby den Hattrick perfekt. Immerhin gelang Maximilian Ocker kurz zuvor noch der Ehrentreff­er per Seitfallzi­eher (74.). Das Fiasko für den SCI komplett machte dann Neuzugang Mehmet Aktürk, als er im Mittelfeld unnötigerw­eise die Grätsche auspackte und von Schiedsric­hter Dominik Fober (Herrieden) ebenfalls vorzeitig in die Kabine geschickt wurde.

SC Ichenhause­n Rrecaj, Schaab, Ocker, Schlittmei­er, Boyer, Kustermann, Nickel (63. Strohhofer), Beckmann, Aktürk, He ckelmüller, Riederle (37. Lohr)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Hatten öfter das Vergnügen an diesem Abend: SCI Verteidige­r Maximilian Ocker (rechts) und Garmischs Dreifach Torschütze Maximilian Berwein.
Foto: Ernst Mayer Hatten öfter das Vergnügen an diesem Abend: SCI Verteidige­r Maximilian Ocker (rechts) und Garmischs Dreifach Torschütze Maximilian Berwein.

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