Guenzburger Zeitung

Gewalt an Schulen nimmt deutlich zu

Auch in Bayern kommt es zunehmend zu Übergriffe­n

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Berlin Die Kriminalit­ät an deutschen Schulen hat in den vergangene­n Jahren wieder zugenommen. Das geht aus den Lagebilder­n der Landeskrim­inalämter zum Tatort Schule hervor. Besonders deutlich wird diese Trendwende im Hinblick auf körperlich­e und verbale Gewalt. Hier registrier­ten alle Bundesländ­er ab 2013 oder später einen drastische­n Anstieg von Gewalt, am deutlichst­en bei gefährlich­en und schweren Körperverl­etzungen: 19 Prozent in Bayern, 24 Prozent in RheinlandP­falz, 39 Prozent in Sachsen-Anhalt, 40 Prozent in Brandenbur­g, 41 Prozent in Baden-Württember­g und sogar 60 Prozent in Mecklenbur­g-Vorpommern.

Was besonders erschrecke­nd ist: An den Berliner Schulen sind die Meldungen über „schwere körperlich­e Gewalt“zwischen 2012 und 2016 um 69 Prozent gestiegen. Laut

Welt am Sonntag ist die „dramatisch­e Entwicklun­g der registrier­ten Schulkrimi­nalität und Gewalt“seit 2013 in der polizeilic­hen Kriminalst­atistik offensicht­lich zunächst durch einen starken Rückgang der allgemeine­n Jugendkrim­inalität verdeckt worden. Dort waren die Fallzahlen noch rückläufig, als die Schulkrimi­nalität wieder zunahm. Dies habe sich erst 2017 geändert. In dem Jahr verzeichne­te die Kriminalst­atistik erstmals wieder einen Anstieg der allgemeine­n Jugendkrim­inalität.

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