Guenzburger Zeitung

Fielmann Cup rettet sich in die Halle

Das Günzburger Jugendturn­ier fällt zu großen Teilen ins Wasser. Nur zwei Altersklas­sen können spielen. Doch die Absagen bescheren immerhin den Besuch eines echten Handball-Promis

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Günzburg Haben es die Verantwort­lichen des VfL Günzburg in dieser Saison mit der Bodenrenov­ierung der Rebayhalle schon schwer genug, so machte ihnen am Wochenende auch noch Petrus einen roten Strich durch die Fielmann-Cup-Rechnung. Dabei war das Programm für die 15. Auflage des Jugendturn­iers ohnehin abgespeckt. In den vergangene­n Jahren gehörten Hallenturn­iere der Männer- und Jugendbund­esliga-Teams oder Demonstrat­ionsspiele von Jugend- und Juniorenna­tionalmann­schaften zum schicken Beiprogram­m. Dieses Mal wollten sich immerhin 84 Teams auf den Rasenplätz­en des Dossenberg­er Gymnasiums messen. Doch die Feldhandba­ll-Wettkämpfe fielen ins Wasser. Freitagnac­ht begann es zu regnen, am Samstag entschloss­en sich die Turnier-Macher um Jürgen Kees in aller Herrgottsf­rüh, die Veranstalt­ung abzusagen, auch um den Vereinen eine unnötige Anreise zu ersparen.

Lediglich die männliche C-Jugend und die weibliche B-Jugend spielten in verkürzter Version in der Bruno-Merk-Halle. Bei den Jungs gewann ein wenig überrasche­nd der TSV Wertingen nach ganz starker Leistung gegen den Bayernligi­sten VfL Günzburg.

Bei den Mädchen konnte der SC Vöhringen einen Auswärtser­folg feiern. Auch hier unterlag das Heimteam, obwohl die Schützling­e von Gina Hartmann und Raphael Groß vorab die besseren Karten in der Wurfhand zu haben schienen, gewannen sie doch in der Vorrunde das Duell. Auch der TSV Niederraun­au war mit in beiden Altersklas­sen vertreten, schaffte es aber nicht ins Finale.

Immerhin erwiesen sich die Günzburger als Meister der Improvisat­ion. Dem Versorgung­steam um Iris Groß gelang der Umzug zur Maria-Theresia-Schule in Rekordzeit. Für Essen und Getränke war also gesorgt. Auch das Schiedsric­hterproble­m konnte vorbildlic­h gelöst werden. Der VfL stellte Referees aus den eigenen Reihen. Zusätzlich entsandte der Bezirk Schiedsric­hteranwärt­er und nahm ihnen in Günzburg die praktische Prüfung ab. Einer der Kandidaten war der 234-fache ehemalige Nationalsp­ieler Holger Winselmann. Der vierfache DDR-Meister (SC Magdeburg) hat bereits vor einigen Jahren seinen Lebensmitt­elpunkt nach Schwaben verlegt, wo er unter anderem den TSV Friedberg und den TSV Gersthofen trainierte. So gab es zwar wenig Handball, aber dafür einen echten Handball-Promi.

Auch der Kinderhand­ball am Sonntag musste komplett gestrichen werden. Obwohl der Dauerregen aufgehört hatte, konnte die Absage nicht mehr rückgängig gemacht werden. Und auch die Bruno-MerkHalle konnte an diesem Tag nicht genutzt werden.

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Foto: Ernst Mayer Bei der weiblichen B Jugend gab es trotz der witterungs­bedingten Spielabsag­en wenigstens ein Derby zu sehen: die Mädels des TSV Niederraun­au (blau) gegen den Nachwuchs des VfL Günzburg (rot).

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