Wir werden für dumm verkauft
Zum Artikel „Wasser für den Donauwald“vom 17. Juli: „Massendoppelmord, Geldverschwendung, strafbare Handlung, Bodenverunreinigung“: So würde ich dieses Vorhaben bezeichnen. Vor fast 100 Jahren wurden die Auwälder umgestaltet. Dabei wurden Millionen von Pflanzen und Tieren vernichtet. Nun beginnt dieselbe unverständliche Naturvernichtung erneut, nur um „neuen“Tieren und Pflanzen statt der „alten“einen Lebensraum zu geben und in Nostalgie zu schwelgen. Viele geschützte Pflanzen und Tiere sind bei dieser Ausrottung dabei. Würden Sie und ich diese Vernichtung vornehmen, würden wir für jeden Einzelfall, und sei es nur ein Märzenbecher, mit bis zu 50 000 Euro bestraft werden. Diese enormen strafbaren Handlungen zu berechnen, übersteigt mein Denkvermögen. Unsere Donau ist mit diversen toxischen Stoffen belastet. Dieses Wasser soll in eine noch nicht kontaminierte Fläche eingeleitet werden. Unvorstellbar. Zudem werden Brutplätze für diverse Stechmückenarten geschaffen und dadurch, bei uns nicht heimische, schwere Krankheiten entstehen. Ebenfalls unvorstellbar. Zum Ende noch ein paar Zeilen aus einem Geschäftsbericht der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos: „Die geplante Anbindung des Auwaldes an die Donau ist mit denkbaren Risiken verbunden, deren Haftung nicht übernommen werden kann. Hier ist noch staatlicher Rückhalt gefragt.“Wir werden wieder einmal von unseren gewählten Vertretern für dumm verkauft. Ein großes Lob an die Rettenbacher Bürgermeisterin DietrichKast, die noch Klärungsbedarf sieht.
Werner Schwung, Leipheim