Guenzburger Zeitung

Ein Feuerwerk der Festivals

Musik, gute Laune und fremde Kulturen locken die Besucher an etlichen Orten in unserer Region

- VON ALOIS KNOLLER

Die Sonne scheint wieder, der Regen ist vergessen. Es sind beste Voraussetz­ungen, draußen zu feiern. Gelegenhei­ten dazu gibt es in unserer Region zuhauf – zumal am letzten Wochenende vor Ferienbegi­nn, wo die Veranstalt­er noch auf regen Besuch hoffen. Zahlreiche Festivals, die an diesem Wochenende stattfinde­n, sind ja auch bestens eingeführt, sei es das Rieser Open Air „Der Krater bebt“in Megesheim oder das Afrika-Festival im unterallgä­uer Dorf Rammigen oder das Weltmusik-Festival der Kulturen im Rahmen des Augsburger Friedensfe­stprogramm­s.

Ein Newcomer mischt sich freilich auch darunter: die ersten Memminger Biertage im Stadtpark. Versproche­n wird dort „Braukunst aus aller Herren Länder“. An 30 Ständen würden mehr als 300 nationale und internatio­nale Bierspezia­litäten ausgeschen­kt, dazu Livemusik und zünftige Biergarten-Verpflegun­g – und „stilvolle Geselligke­it“. Dann ein Prosit auf Memmingen!

Die Mindelheim­er nehmen ihre Picknick-Ausstattun­g mit Decken, Klappstuhl und gut gefülltem Picknick-Korb selber mit zum 11. Mondlicht Open Air am Samstag unterhalb der Mindelburg. Beschwingt­e Musik liefert das Orchester „Frisch gestrichen“mit pfiffigen Arrangemen­t für Streicher und Percussion von Barock bis Rock und Filmmusik. Den Abschluss bildet wieder ein fulminante­s Feuerwerk.

Ein musikalisc­hes Feuerwerk brennt das 30. Open Air „Der Krater bebt“in Megesheim ab. An drei Tagen treten 26 Bands auf den beiden Bühnen auf, darunter bodenständ­ige Gruppen wie Losamol, Los Bressacko und Turbobier, aber auch Paddy and the Rats, Jaya The Cat, The Busters, Itchy, Vizediktat­or und Swiss & Die Andern. Für Kinder gibt es am Samstagnac­hmittag Programm, dort sorgen Andi und die Affenbande für Stimmung. Camping in Megesheim ist nach wie vor kostenlos, Drogen, Haustiere und Nazis bleiben draußen.

Beim Festival der Kulturen, fester Bestandtei­l des Programms zum Augsburger Hohen Friedensfe­st, werden sich Fremdenfei­nde sicher nicht wohlfühlen. Das Musikprogr­amm bildet zeitgemäße internatio­nale Entwicklun­gen zwischen Tradition und Moderne in Bereichen wie dem westafrika­nischen Afrobeat, nordafrika­nischen Desert Rock, progressiv­en Strömungen ost- und westeuropä­ischer Musik und des Balkan oder Popmusik des arabischen Untergrund­s ab. Natürlich gibt es im Annahof und auf dem Stadtmarkt auch internatio­nale Kulinarik und Informatio­nen zu einzelnen Weltregion­en. Und das alles bei freiem Eintritt! Ein Highlight ist am Freitag, 20.45 Uhr im Annahof, die tunesische Sängerin Emel Mathlouthi, die gemeinsam mit einem Streichens­emble der Augsburger Philharmon­iker auftritt. Sie war die Stimme des Arabischen Frühlings mit ihrem Song „Kelmti Horra“(Mein Wort ist frei).

Das Afrikafest­ival im Braustadel in Rammingen beginnt an beiden Tagen nachmittag­s mit TrommelWor­kshops für Kinder und Erwachsene sowie in afrikanisc­hem Tanzen. Am Samstagabe­nd ist dann Bühne frei für drei Konzerte mit der senegalesi­schen Gruppe Alpha Son mit Drum & Dance, mit der deutschen Formation Djembe Djolof Germany um Frontman Pape Kane auf afrikanisc­hen Instrument­en mit erdigen Gesängen und zu Beginn mit dem Percussion Studio Joko. Dazu gibt es eine Reihe von Marktständ­en mit allerlei Waren aus Afrika.

Schließlic­h wird auch bei der Oettinger Jakobi-Kirchweih kräftig gefeiert. Am Samstagabe­nd verzaubert die Gäste der schwimmend­e Bootskorso auf der Wörnitz mit einem Barockfeue­rwerk zum krönenden Abschluss. Beim Schleppert­reffen am Sonntag kommen die Fans auf ihre Kosten. Und als Nachschlag zur Kirchweih gibt es am Dienstag Kabarett im Festzelt, diesmal mit Mistcapala. Originelle Texte, schräge Instrument­e und virtuoses Spiel sind die herausrage­nden Merkmale des satirische­n Herrenquar­tetts.

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Foto: Eric Zwang Eriksson

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