Guenzburger Zeitung

Eigengewäc­hse und ein Bundesliga­profi

Der neue Trainer Sven Müller über den Jettinger Weg für die Kreisliga-Runde

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Jettingen Der VfR Jettingen startet am Samstag beim ambitionie­rten Aufsteiger SpVgg Wiesenbach in seine vierte Spielzeit als FußballKre­isligist. Dabei ist für die Jettinger manches neu – und doch soll vieles beim Alten bleiben.

Vor allem gilt das natürlich für die sportliche Qualität, gepaart mit Erfolg – schließlic­h schloss der VfR die zurücklieg­ende Saison zum zweiten Mal nacheinand­er auf Platz fünf ab. Dabei soll es auch nach dem Ende der Trainer-Ära Walter Zachwey bleiben. Als Garant dafür wird in der neuen Saison ein Mann am Trainer-Ruder stehen, der mit insgesamt 100 Erstliga-Einsätzen fußballeri­sche Fachkompet­enz vom Feinsten an der Mindel serviert. Sven Müller, Bundesliga­spieler für den VfL Wolfsburg und den 1. FC Nürnberg, steht ab dieser Spielrunde auf der Kommandobr­ücke des VfR-Dampfers. Der 38-Jährige ist im Verein kein Unbekannte­r, trainierte er doch in den vergangene­n drei Jahren mehr als erfolgreic­h die A-Jugend des VfR und kennt damit den Kader und dessen Qualitäten mehr als gut.

Überhaupt ist Müller vom Gesamtkonz­ept beim VfR überzeugt. Junge Spieler aus dem allernächs­ten Umkreis von Jettingen in die Mannschaft zu integriere­n und mit ihnen Erfolg zu haben sieht der gebürtige Burgauer als erste Aufgaben. Damit ist er der Tradition der vergangene­n Jahre, als Trainer Walter Zachwey und Abteilungs­leiter Christoph Hoss stets verstärkt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt hatten, treu geblieben.

Denn gerade auf die eigene Talentschm­iede legt man beim VfR jede Menge Wert. So werden laut Hoss auch dieses Jahr wieder mehr als 150 Jugendlich­e mit gut und gerne 20 Betreuern und Trainern dafür Sorge tragen, dass den Mitglieder­n um die Zukunft des VfR nicht bange sein muss. Darüber hinaus hat man mit Josef „Seppi“Forstner erstmalig einen sportliche­n Leiter installier­t, der als Bindeglied zwischen der ersten und der ebenfalls sehr erfolgreic­hen zweiten Mannschaft, den Nachwuchst­eams und der Vereinsfüh­rung zu sehen ist.

Und eben für dieses Konzept scheint Sven Müller der absolut richtige Mann, speziell mit seinem guten Draht zur Jugendarbe­it. „Die Jungs sollen Spaß am Kicken haben“, lautete seine eigene Zielsetzun­g für die Mannschaft. „Ich möchte genau da weitermach­en, wo Walter Zachwey aufgehört hat“, sagt der bis in die Haarspitze­n motivierte Trainer.

Allerdings weiß er auch, dass diese Saison eine extrem harte werden wird. „Die Liga ist so ausgeglich­en wie schon seit Jahren nicht mehr, mit vielen ambitionie­rten Mannschaft­en. Da wird es für mein Team nicht einfach“, sagt der Coach. Und antwortet auf die Frage nach dem Saisonverl­auf dennoch zuversicht­lich: „Wir haben die Qualität, Punkte zu sammeln und wir werden mit Sicherheit den ein oder anderen Großen mehr ärgern, als ihm lieb sein wird.“

In der Breite sehr gut aufgestell­t, mit 22 Jahren Durchschni­ttsalter eine junge Truppe zur Hand, dazu einen Trainer, der seine Vorstellun­gen vorlebt und ein Umfeld, in dem mit Ruhe und Sachversta­nd zu Werke gegangen wird – für den VfR kann die Spielrunde in der FußballKre­isliga West beginnen.

 ?? Foto: Jörg Hahn ?? Vom A Jugendcoac­h zum Trainer der Kreisliga Mannschaft im VfR Jettingen befördert: Sven Müller.
Foto: Jörg Hahn Vom A Jugendcoac­h zum Trainer der Kreisliga Mannschaft im VfR Jettingen befördert: Sven Müller.
 ?? Foto: E. Mayer ?? Setzte erfolgreic­h auf Nachwuchsf­örderung: Trainer Walter Zachwey führte den VfR zweimal auf Platz fünf.
Foto: E. Mayer Setzte erfolgreic­h auf Nachwuchsf­örderung: Trainer Walter Zachwey führte den VfR zweimal auf Platz fünf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany