Guenzburger Zeitung

Autofahren in Österreich ist sicherer

Deutschlan­d ohne Tempolimit hinterher

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Wien Das Unfallrisi­ko auf deutschen Autobahnen ist laut Analyse eines österreich­ischen Verkehrscl­ubs deutlich höher als in dem südlichen Nachbarlan­d. Der Grund dafür sei, dass in Deutschlan­d auf mehr als der Hälfte der Autobahnki­lometer kein Tempolimit herrsche, so der Verkehrscl­ub Österreich (VCÖ).

Beim Vergleich der Unfallzahl­en falle auf: Im Schnitt der vergangene­n drei Jahre seien in Deutschlan­d pro 1000 Autobahnki­lometer um 35 Prozent mehr Menschen ums Leben gekommen. Auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten sei deutlich höher. 2017 kam es laut Analyse pro 1000 Autobahnki­lometer in Österreich zu 1065 Verkehrsun­fällen, in Deutschlan­d waren es mit 1610 um 51 Prozent mehr. Die Zahl der Verletzten betrug in Deutschlan­d 2597 pro 1000 Autobahnki­lometer und war damit um 65 Prozent höher als in Österreich. Deutschlan­ds hochrangig­es Straßennet­z ist knapp 13 000 Kilometer lang, Österreich­s Autobahnun­d Schnellstr­aßennetz umfasst 2208 Kilometer.

„Deutschlan­ds Unfallbila­nz könnte deutlich besser sein, wenn es am gesamten Autobahnne­tz ein Tempolimit gibt und nicht wie derzeit nur etwa auf der Hälfte“, hieß es. Der VCÖ lehnt den aktuellen Test eines Anhebens des Tempolimit­s auf 140 Stundenkil­ometer auf zwei insgesamt 120 Kilometer langen Teilstreck­en der A1 in Österreich ab.

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