Guenzburger Zeitung

Ihr gutes Geld

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Studie hat die Universitä­t Bamberg festgestel­lt, dass Informatio­nen zu Chancen und Risiken der Crowd-Investing Produkte fehlen. Da es die Broschüre aber gibt, glauben viele Investoren, das Produkt zu verstehen und lassen sich zu einer Investitio­n verleiten.

Inzwischen haben viele mittelstän­dische Unternehme­n das Crowd-Investing für sich entdeckt – vor allem Immobilien-Gesellscha­ften nutzen es als Alternativ­e zum Bankkredit. Das hat dazu geführt, dass die Legislativ­e inzwischen darüber nachdenkt, bei prospektfr­eien Emissionen Sicherheit­en einzuziehe­n. So sollen auch Unternehme­n, die weniger als 2,5 Millionen Euro einsammeln wollen, verpflicht­et sein, einen Prospekt herauszuge­ben. Auf der anderen Seite will man es Start-ups erleichter­n, Kapital zu bekommen, und Prospekte sind teuer. Deshalb schlägt der Finanzauss­chuss des Bundestage­s vor, dass Privatanle­ger nur 1000 Euro investiere­n sollen dürfen.

Dies ist aber der falsche Ansatz. Stattdesse­n muss es für den Anleger leichter werden, im Fall einer Insolvenz seine Ersatzansp­rüche durchzuset­zen. Der Investor, der sich heute mit Crowd-Investing beschäftig­t und hier investiert, sollte versuchen, so viele Informatio­nen wie möglich einzusamme­ln und wissen, dass es sich um eine risikoreic­he Anlage handelt.

 ??  ?? Daniela Bergdolt ist Fach anwältin für Kapitalmar­kt recht und Vizepräsid­entin der Deutschen Schutzvere­ini gung für Wertpapier­besitz.
Daniela Bergdolt ist Fach anwältin für Kapitalmar­kt recht und Vizepräsid­entin der Deutschen Schutzvere­ini gung für Wertpapier­besitz.

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