Schorsch und die Dürre
Es gibt Sottige ond Sottige, des hat mei Oma allawei scho gsagt. Ond jetzt, im höchschta Hochsommer, ka ma im Freibad die ganza wunderbare Vielfalt der menschlichen Körperbauten in all ihrer Pracht bewundra. Herrlich. Weightwatching sozumsaga.
Es gibt, grob gewichtet, drei Kategoria: Dicke, Dürre ond Mittlere. Ob dia mitteldick oder mitteldürr sind, desch isch Ansichtssache. Ond was sche oder net sche isch genauso. Toleranz kommt von „Toller Ranza“sag I allawei.
Bedingt durch Schlankheitswahnsinn, ausgelöst durch „Germanys nekscht Topf Model“, sind manche Dürre allerdings jetzt glei so dürr, dass ma ihne am liabschta a Leberwurschtbrot als Soforthilfemaßnahme auf ihr Badeduach leaga mecht. Oder vielleicht kennt so a kloine individuelle EU-Subvention helfa? Die bayrische Landwirtschaftsminischterin, dera Nama mir grad net eifällt, weil’s so hoiss isch, hat ja neilich gsagt, dass sie helfa mecht bei Dürre.
Wobei in der Landwirtschaft, besser gsagt in der Agrarinduschtrie, da sind die Schäda genau gnomma ja eher des Resultat von Subventiona. Der subventionierte Biogasmais in seiner wunderbaren monokulturellen flächendeckenden Vielfalt, krigt heier koin Stengel hoch, also bildlich gschprocha. Desweaga wellat dia Agrarinduschtriekapitäne, also di ehemalige Landwirte, jetzt Entschädigunga für entgangane Subventionsgewinne.
Weil, Schuld dra isch net etwa dia subventionsgeschteurte Monomaiskultur, sondern die Dürre. Dia nixige Dürre – zefix, des gibt’s doch gar et! Ja es isch hoiss, und da läuft dia Logik scho mal in da roata Bereich, wo deam Gedanken ein kurzer Prozess gmacht werd.
Ond I selber frag mi im Moment au, wo mi mei Denkprozess naführa werd ond wia I wieder zrück find zu mei’m Afangsgedanka. Vielleicht mit folgendem Fazit: Subventiona helfat net geaga Dürre, a Leberwurschtbrot vielleicht scho! Bis zum nägschda Mal,
Eier Schorsch (Schorsch feiert im Auguscht sein einjähriges Jubiläum als GZ-Kolumnischd und wünscht sich deswegen eine Ekschtraportion Butter auf seim Leberwurschtbrot.)
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