Wilde Kutschfahrten in Höselhurst
Am Wochenende werden bei den Fahrerfreunden Kammeltal schwäbische und bayerische Meister ermittelt
Höselhurst Den Neuburger Ortsteil Höselhurst kennen viele nur, weil zwischen Krumbach und Ichenhausen die B16 direkt hindurchführt. Für Freunde des Pferdesports ist das Dörfchen schon lange ein Begriff. Genauer gesagt für Kutschenfahrer.
Denn in Höselhurst liegt die Anlage der Fahrerfreunde Kammeltal, wo seit 20 Jahren in regelmäßigen Abständen Meisterschaften im Kutschenfahren stattfinden. Die „Schwäbische“hat auf der Anlage nahe der Günz schon Tradition, doch auch bayerische und süddeutsche Meisterschaften fanden dort schon statt. In diesem Jahr werden neben den Bezirks- und Landkreismeistern auch die bayerischen Jugendmeister in Höselhurst ermittelt.
Rund 70 Helfer werden von Freitagmorgen bis Sonntagabend bei den Meisterschaften im Einsatz sein. Sie sorgen dafür, dass die Prüfungen reibungslos ablaufen und Fahrer, Pferde und Zuschauer versorgt sind. Vereinsvorsitzender Hans Bisle freut sich, dass mit knapp 90 Anmeldungen heuer sogar die Erwartungen übertroffen wurden. „Wir mussten deshalb den Beginn sogar vorverlegen“, sagt Bisle.
Am Freitag beginnen die Wettbewerbe mit der Dressur, gefolgt von der Geländeprüfung am Samstag und dem Hindernisfahren am Sonntag. Die Siegerehrung ist für Sonntagnachmittag geplant. Die Teilnehmer starten mit den Schwierigkeitsklassen A und M, jeweils im Ein- und im Zweispänner, teilweise mit Ponys, aber auch mit Großpferden. Zwischen den Prüfungen können die Fahrer das Gelände zu Fuß besichtigen.
Für die Fahrerfreunde Kammeltal geht unter anderem die 16-jährige Anna Bisle an den Start. Die Nachwuchsfahrerin hofft, durch eine gute Platzierung die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften zu schaffen. Weitere Lokalmatadore sind Simone Giertler, Thomas Weimer und Erwin März.
Der vor zwei Jahren im Zweispänner siegreiche Peter Streit musste seine Teilnahme dagegen absagen. Eines seiner Pferde ist erkrankt. „Die Fahrer müssen ihre Pferde im Griff haben und gut mit ihnen harmonieren. Sonst haben sie keine Chance, vorne mitzufahren“, erklärt Hans Bisle.