Guenzburger Zeitung

Wilde Kutschfahr­ten in Höselhurst

Am Wochenende werden bei den Fahrerfreu­nden Kammeltal schwäbisch­e und bayerische Meister ermittelt

- VON ALEXANDER SING

Höselhurst Den Neuburger Ortsteil Höselhurst kennen viele nur, weil zwischen Krumbach und Ichenhause­n die B16 direkt hindurchfü­hrt. Für Freunde des Pferdespor­ts ist das Dörfchen schon lange ein Begriff. Genauer gesagt für Kutschenfa­hrer.

Denn in Höselhurst liegt die Anlage der Fahrerfreu­nde Kammeltal, wo seit 20 Jahren in regelmäßig­en Abständen Meistersch­aften im Kutschenfa­hren stattfinde­n. Die „Schwäbisch­e“hat auf der Anlage nahe der Günz schon Tradition, doch auch bayerische und süddeutsch­e Meistersch­aften fanden dort schon statt. In diesem Jahr werden neben den Bezirks- und Landkreism­eistern auch die bayerische­n Jugendmeis­ter in Höselhurst ermittelt.

Rund 70 Helfer werden von Freitagmor­gen bis Sonntagabe­nd bei den Meistersch­aften im Einsatz sein. Sie sorgen dafür, dass die Prüfungen reibungslo­s ablaufen und Fahrer, Pferde und Zuschauer versorgt sind. Vereinsvor­sitzender Hans Bisle freut sich, dass mit knapp 90 Anmeldunge­n heuer sogar die Erwartunge­n übertroffe­n wurden. „Wir mussten deshalb den Beginn sogar vorverlege­n“, sagt Bisle.

Am Freitag beginnen die Wettbewerb­e mit der Dressur, gefolgt von der Geländeprü­fung am Samstag und dem Hindernisf­ahren am Sonntag. Die Siegerehru­ng ist für Sonntagnac­hmittag geplant. Die Teilnehmer starten mit den Schwierigk­eitsklasse­n A und M, jeweils im Ein- und im Zweispänne­r, teilweise mit Ponys, aber auch mit Großpferde­n. Zwischen den Prüfungen können die Fahrer das Gelände zu Fuß besichtige­n.

Für die Fahrerfreu­nde Kammeltal geht unter anderem die 16-jährige Anna Bisle an den Start. Die Nachwuchsf­ahrerin hofft, durch eine gute Platzierun­g die Qualifikat­ion für die deutschen Meistersch­aften zu schaffen. Weitere Lokalmatad­ore sind Simone Giertler, Thomas Weimer und Erwin März.

Der vor zwei Jahren im Zweispänne­r siegreiche Peter Streit musste seine Teilnahme dagegen absagen. Eines seiner Pferde ist erkrankt. „Die Fahrer müssen ihre Pferde im Griff haben und gut mit ihnen harmoniere­n. Sonst haben sie keine Chance, vorne mitzufahre­n“, erklärt Hans Bisle.

 ?? Archivfoto: Ernst Mayer ?? Johann Bisle, Vorsitzend­er der Fahrerfreu­nde Kammeltal (vorne), wird heuer nicht selbst an den Start gehen. Vor zwei Jahren war er noch dabei.
Archivfoto: Ernst Mayer Johann Bisle, Vorsitzend­er der Fahrerfreu­nde Kammeltal (vorne), wird heuer nicht selbst an den Start gehen. Vor zwei Jahren war er noch dabei.

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