Guenzburger Zeitung

Landwirt verhindert Waldbrand

Bei Emershofen hätte es zur Katastroph­e kommen können. Doch ein aufmerksam­er Bürger reagiert schnell

- VON WILHELM SCHMID

Emershofen Dieses Feuer hätte böse Folgen haben können: Ein schnell reagierend­er Landwirt und etwa 50 Feuerwehrl­eute haben am späten Montagaben­d einen Waldbrand nahe des Weißenhorn­er Stadtteils Emershofen verhindert.

Gegen 21.30 Uhr bemerkte ein Anwohner von Weitem, dass sich am östlichen Waldrand beim Reudelberg, etwa 100 Meter entfernt von der Autobahn A 7 und 200 Meter südlich der Riedhofstr­aße, Flammen gebildet hatten. Er verständig­te daraufhin einen Landwirt in der Nachbarsch­aft, der anschließe­nd mit seinem Auto zur Brandstell­e fuhr, während seine Frau Alarm auslöste.

Der Landwirt begann, mit Ästen die Flammen auszuschla­gen, die sich bereits auf einer Fläche von etwa 50 Quadratmet­ern ausgebreit­et hatten. „Das ging auch ganz gut“, berichtete er später. Bald erhielt der Mann Unterstütz­ung durch die Feuerwehre­n aus Emershofen, Illerberg und Tiefenbach, die mit mehreren Löschfahrz­eugen anrückten. Zunächst löschten die Einsatzkrä­fte mit Wasser aus ihren Tanks, dem Schaummitt­el in geringer Konzentrat­ion zugesetzt wurde. Dann kamen ortsansäss­ige Landwirte mit wassergefü­llten Güllefässe­rn hinzu, sodass die betroffene Fläche gründlich bewässert werden konnte.

Unter Einsatzlei­tung des Emershofer Kommandant­en Werner Blum, den Kreisbrand­inspektor Wilhelm Schneider aus Weißenhorn beriet, wurde auch die weitere Umgebung der Brandstell­e bewässert. Mit einer Wärmebildk­amera suchten die Feuerwehrl­eute nach möglichen weiteren Glutnester­n. Nachdem diese Kontrolle ergebnislo­s verlief und die betroffene Fläche sowie deren Umfeld gründlich durchfeuch­tet waren, konnten die Feuerwehre­n nach etwa einer Stunde wieder abrücken.

Die Feuerwehrf­ührung und die Beamten der Illertisse­r Polizei waren sich einig, dass ein größerer Waldbrand ausgebroch­en wäre, wenn das Feuer nicht schon so bald nach seiner Entstehung bemerkt worden wäre. Vermutunge­n zu der Brandursac­he gingen dahin, dass wahrschein­lich ein Spaziergän­ger schon einige Zeit zuvor von dem vorbeiführ­enden Feldweg aus eine glimmende Zigaretten­kippe weggeworfe­n hatten, die den Brand ausgelöst haben könnte.

In diesem Fall wären sämtliche Warnungen missachtet worden, die bereits seit einigen Wochen wegen der anhaltende­n Hitze immer wieder verbreitet werden. Glückliche­rweise konnte das Feuer aber so schnell gelöscht werden, dass nach Angaben der Polizei kein Sachschade­n entstand.

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Foto: Wilhelm Schmid Mit wassergefü­llten Güllefässe­rn unterstütz­en ortsansäss­ige Landwirte die Feuerwehrl­eute bei den Löscharbei­ten. Die Brandstell­e lag nur etwa 100 Meter entfernt von der Autobahn.

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