Achtung, vegetarisch!
Wie ein Verteidigungsminister in den Speiseplan hineinfunkt
Stillgestanden! Männer und Frauen, reden wir übers Essen. Und darüber, was erlaubt ist und was nicht. Klare Ansage: Vegetarisch ist gesund, gut und richtig. Jaja, ein wenig Haltung und Deutsche Nahrungszufuhr-Richtlinie muss schon sein. Aber Leute: Wir brauchen intelligente Lösungen! Einfach nur befehlen reicht nicht. So wie die grünen Friedensengel damals vor der Bundestagswahl 2013. Wollten den Wählern einen wöchentlichen „Veggie Day“aufs Brot schmieren. Und was ist passiert? Zack, auf die Mütze! Ganze 8,4 Prozent.
Jetzt dieselbe Chose in Skandina- vien. Finnische Armee, 35000 Leute. Anordnung von oben: Ab Herbst soll einmal die Woche vegetarisch gegessen werden. Weil: gesünder und klimaverträglicher, sagen die Generäle. Und was passiert? Zack, auf die Mütze! Und zwar von Verteidigungsminister Jussi Niinistö höchstselbst. Schreibt in einem Zeitungskommentar:
„Einem alten Sprichwort zufolge marschiert eine Armee mit dem Bauch. Keine Armee kämpft mit der
Kraft von Linsen- suppe und Blumenkohl-Smoothie.“Die Sache habe ein Nachspiel. Weil: „Es ist in Ordnung für mich, wenn die Armee Spinatsuppe und Eier serviert, aber es ist nicht in Ordnung, wenn jeder gezwungen ist, dasselbe zu essen.“
Also, Männer und Frauen: Vegetarisch ist gut. (Pssst: Und natürlich auch sinnvoll.) Aber die neue Order lautet: Vegetarisch ist gut, weil es verdammt lecker ist. Tomaten etwa – ab auf die Dritte Seite. Noch Fragen? Keine. Rührt euch!