SWU füllen Vertiefungen im Donaubett
Arbeiten für Sicherheit des Kraftwerks nötig
Ulm An der Donau wird gearbeitet: Die Stadtwerketochter SWU Energie bessert das schadhafte Flussbett unterhalb des Wehrs am Wasserkraftwerk Böfinger Halde aus. Bis Mitte September laufen die Baggerarbeiten mit schwerem Gestein.
Die Strömungskraft des Wassers setze der Flusssohle zu, erklärt das Unternehmen seinen Eingriff in einer Pressemitteilung. Demnach haben Ausspülungen im Lauf der Zeit im Unterwasser größere Vertiefungen in die Flusssohle beim Stauwehr gegraben. Diese Vertiefungen, auch Kolke genannt, haben sich auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern ausgebreitet. Die Flusssohle ist instabil geworden und kann die Standsicherheit des Kraftwerks gefährden. Die Vertiefungen müssen daher durch frisches Gestein aufgefüllt werden. Seit dieser Woche läuft die Aktion, am 15. September soll sie abgeschlossen sein.
Das Besondere: Das Gestein wird auf der Donau von Thalfingen aus zur Reparaturstelle beim Kraftwerk gebracht. Dafür setzen die Stadtwerke einen Verbund von Schwimmbrücken ein, die miteinander verbunden sind. Wie Austern werden die sogenannten Faltpontons aufgeklappt, bevor sie miteinander verbunden werden. So entsteht eine Arbeitsfläche, die etwa 26 mal acht Meter groß ist. Der schwimmende Verbund wird an einem Lagerplatz oberhalb der Thalfinger Donaubrücke mit großen Flussbausteinen aus Jurakalk beladen. Anschließend schiebt ein Schubboot den Verbund bis zum Wasserkraftwerk. Dort befördert ein Bagger die Gesteinsbrocken von der Schwimmbrücke in die Flusssohle. Für die rund 700 Tonnen Gestein sind rund dreißig Transportfahrten nötig. Die SWU geben 80 000 Euro dafür aus.