Pokal Freude gegen das Stimmungstief
Wie die Spatzen auf das Los reagieren
Ulm/Dortmund Was hatte die Saison gut begonnen für den SSV Ulm 1846 Fußball. Vier Spiele in der Regionalliga Südwest – drei Siege und ein Unentschieden, die Spatzen waren Tabellenführer. Und dann natürlich der Triumph im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt. Stimmungstechnisch war Fußball-Ulm mindestens auf Wolke sieben. Doch langsam macht sich Ernüchterung breit. Das erste Spiel nach dem Pokalerfolg ging gegen Worms verloren und auch Partie Nummer zwei, am Samstag zu Hause gegen Spitzenreiter FC Homburg, verlor der SSV 1846.
Dass das zwischenzeitliche Hochgefühl in der Stadt schnell abgeflaut ist, war schon an den Zuschauerzahlen zu sehen. 1800 Gäste fanden am Samstag den Weg ins Donaustadion. Das ist zwar etwas mehr als normalerweise, vom großen Schwung, den sich Vorstandsmitglied Anton Gugelfuß nach dem Pokalspiel erhofft hatte, war aber nur wenig zu spüren.
Ob die schwindende Euphorie durch den Zweitrunden-Gegner im Pokal vollends aufgefangen wird, vermag derzeit niemand zu sagen. Losfee Gina Lückenkemper, Silbermedaillen-Gewinnerin über 100 Meter bei der Leichtathletik-EM in Berlin, fischte am Sonntag immerhin Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf für die Spatzen aus dem Topf. Für Spatzen-Spielleiter Thomas Rohmer ist das „ein tolles Los“. Natürlich habe man insgeheim von den Bayern geträumt, aber „wir sind froh und demütig, überhaupt in Runde zwei zu stehen. Düsseldorf ist wieder eine Bundesligamannschaft und noch dazu ein Traditionsteam.“