Guenzburger Zeitung

DIE MACHER:

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Die Firma Vor zwei Jahren hat sich der gelernte Jurist mit seiner Popcorn Ma nufaktur selbststän­dig gemacht. Die Idee dazu kam ihm auf seinen Reisen durch Asien, einen großen Kontinent neben Europa. Dort hat er zum ersten Mal in einem Einkaufsze­ntrum amerikanis­ches Popcorn probiert. Das war die Sorte Karamell, erinnert er sich. Obwohl er bis her kein Popcorn Fan war, schmeckte ihm die Süßigkeit unglaublic­h gut. Zu rück in Deutschlan­d wollte er auch so einen Laden aufmachen. „Ich war er staunt, dass es das noch nicht gab“, sagt er. Er versuchte, mit den amerikani schen Firmen in Kontakt zu treten, um ebenfalls einen solchen Laden mit ame rikanische­m Popcorn in Deutschlan­d aufzumache­n. Dieses System nennt man Franchise Unternehme­n. Doch das war sehr schwierig. Kurzerhand ent schloss sich von Geldern dazu, einfach sein eigenes Popcorn herzustell­en. Dazu mietete er sich zunächst eine ehemali ge Bäckerei in München im Stadtteil Haidhausen und experiment­ierte ein wenig. Die Kinder aus der Nachbarsch­aft wurden von dem Geruch angelockt und testeten sein erstes Popcorn. Ihr Ur teil: Es schmeckte ihnen richtig gut! Und von Geldern machte weiter, bis er sein Gourmet Popcorn entwickelt­e. Seit Anfang des Jahres ist er mit seiner Manufaktur in das kleine Dorf Wieder geltingen im Unterallgä­u gezogen. Dort hat er eine ehemalige Molkerei mit 1800 Quadratmet­ern entdeckt. Die Räu me sind perfekt für die Produktion sei ner Süßigkeit. Dort hat er auch ganz viel Platz für die Lagerung des Popcorns.

Ein paar Zahlen Heute hat seine kleine Manufaktur drei feste Mitarbeite­r. Au ßerdem helfen Till von Geldern viele Schüler beim Verpacken des Popcorns – sie verdienen sich mit diesem Neben job etwas Taschengel­d dazu. Insge samt bietet von Geldern sechs süße Pop corn Sorten an: Grüner Apfel kennt ihr bereits aus diesem „Made in Capito land“. Dann gibt es noch Karamell, Blaubeere, Himbeere, Kokos und Ana nas. Außerdem hat er noch drei salzige Sorten: Wasabi, Italienisc­he Kräuter und Honig Sesam mit Chili. „Die Sorte Trüffel ist gerade noch in der Entwick lung. Und im Winter soll es Schokola den Popcorn geben“, verrät von Gel dern. Pro Tag kann er bis zu 500 Liter Popcorn herstellen. Das sind drei bis vier Badewannen voll! Er verkauft es in ganz Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz. Zu seinen Kunden zählen viele Freizeitpa­rks, wie der Europa Park Rust und der Heide Park. Außerdem beliefert er viele Hotels, die ihren Gästen vor allem das salzige Popcorn als Snack anbieten. Hochwertig­es Popcorn ist dem Hersteller wichtig. Er verwen det nur natürliche Farbstoffe. Und er poppt seinen Mais nicht mit Heißluft, sondern mit Pflanzenöl. Dadurch ist es länger knackig und haltbar. Aber auch teurer. Eine Tüte mit 90 Gramm Popcorn kostet 4,50 Euro.

Mehr Infos www.popcornaff­airs.de

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