Stammkeeper verlässt FC Gundelfingen
Sportlicher Leiter nennt Abgang „charakterlos“
Gundelfingen Ein klein wenig halten sich auch die Landesliga-Kicker des FC Gundelfingen in ihrer eigenen Wohlfühloase auf. Denn die Stimmung, so hört man, sei innerhalb des Kaders gut und der Zusammenhalt sei weiter gegeben. Doch das hat offensichtlich nichts mit der prekären sportlichen Situation zu tun.
Dass die Lage beim Schlusslicht „besorgniserregend“ist, räumt der sportliche Leiter Stefan Kerle nicht erst seit der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Olching ein. Den Trainer Martin Weng stellt er dennoch nicht infrage: „Ich bin fast bei jedem Training anwesend. Da ist richtig Zug drin, die Spieler sind motiviert und ich kann keine Entfremdung zwischen Team und Coach feststellen. Was nicht passt: Wir kriegen die Trainingsleistung in den Punktspielen nicht auf den Rasen.“
Dass bis Freitag noch Vertragsspieler verpflichtet und der Kader verstärkt werden kann, hat Kerle durchaus im Blick. „Es muss und wird sich noch etwas tun“, so der Ex-Torjäger, und verweist auf eine überraschende Personalie. Torhüter André Behrens hat sich für einen Wechsel zum Bayernligisten TSV Nördlingen entschlossen, wo Stammkeeper Daniel Martin wegen einer Gesichtsverletzung längerfristig ausfällt. „Wenn sich einer sportlich verbessern kann, habe ich grundsätzlich nichts dagegen. In dem Fall empfinde ich die Entscheidung jedoch als charakterlos. André hat uns durch seine Fehlgriffe mit in die Bredouille gebracht, an drei Niederlagen war er ganz entscheidend beteiligt und haut jetzt ab.“
Da zudem unklar ist, wie lange Dominik Dewein noch ausfällt, steht der FCG vor dem Kellerduell beim SC Oberweikertshofen ohne Schlussmann da. Außer Kerle gelingt die erhoffte Neuverpflichtung.