Jürgen Deinhard sieht den Draht beschädigt
Trainer des SV Waldstetten tritt nach fünf Niederlagen zurück
Waldstetten Jürgen Deinhard ist als Trainer des Fußball-Kreisligisten SV Waldstetten zurückgetreten. Vorerst bis zur Winterpause betreut nun der bisherige Coach der in der A-Klasse beheimateten, zweiten Mannschaft, Benny Andrasch, beide Teams des SV Waldstetten.
Nach fünf Kreisliga-Begegnungen ohne Punktgewinn bilden die Waldstetter das Liga-Schlusslicht. Während eines Telefongesprächs mit Abteilungsleiter Steffen Gemsa (er führt die Fußball-Sparte gemeinsam mit Georg Ganser) erklärte Deinhard nun, er sehe relativ wenig Sinn darin, gemeinsam weiter zu machen. Der Draht zur Mannschaft war nach Erkenntnis des 42-Jährigen nicht mehr intakt. Er sei lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es in einer solchen Situation das Beste sei, das Amt zur Verfügung zu stellen. Gemsa rechnet ihm die Einsicht hoch an und formuliert: „Wir sind nicht im Streit auseinander gegangen. Im Gegenteil: Es ehrt Deinhard, dass er selbst die Probleme gesehen hat.“
Über eine externe Lösung der Trainerfrage haben die Waldstetter kurz nachgedacht, sie verfolgen sie im Augenblick aber nicht ernsthaft. Andrasch genießt das Vertrauen der Verantwortlichen. Der 35-Jährige leitete am Dienstag seine erste Einheit mit dem kompletten Kader der Ersten und Zweiten. Er wird am Sonntag im Heimspiel gegen Haunsheim erstmals auf der Trainerbank Platz nehmen.
Für Gemsa lag diese Personalentscheidung auf der Hand, denn: „Andrasch kennt die Mannschaft und die Spieler haben großen Respekt vor ihm.“Nun wolle man sehen, wie sich die sportliche Situation entwickelt und erst danach überlegen, welchen Trainer man über die Winterpause hinaus holt. Als positiv empfindet Gemsa, dass die Stimmung innerhalb des Waldstetter Spielerkaders trotz der chronischen Erfolglosigkeit „immer noch einigermaßen gut“ist.