Guenzburger Zeitung

Rast räumt ab

Audi-Pilot schafft Novum: in zwei Rennen von der Pole-Position zum Sieg

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Nürburg Sein perfektes DTM-Wochenende beendete Titelverte­idiger René Rast mit einem Jubelschre­i. „Ich bin einfach nur megahappy“, sagte der Audi-Pilot aus Minden in den Glücksmome­nten nach seinem Sieg auf dem Nürburgrin­g am Sonntag. Als erstem Fahrer in der Geschichte des Deutschen Tourenwage­n Masters war es Rast damit gelungen, in beiden Rennen eines Wochenende­s von der Pole-Position auf Platz eins zu fahren und sich die Maximal-Punktzahl von 56 Zählern zu sichern. „Ich kann nicht in Worte fassen, was an diesem Wochenende passiert ist. Das ist gigantisch“, sagte Rast.

Der Vorjahresm­eister krönte damit seinen Formaufsch­wung nach einer enttäusche­nden ersten Saisonhälf­te. In den vergangene­n sieben Saisonläuf­en holte keiner mehr Punkte als Rast. Damit schob sich der 31-Jährige auf den dritten Platz in der Gesamtwert­ung. Spitzenrei­ter Gary Paffett ist vor den verbleiben­den vier Rennen in Spielberg und Hockenheim allerdings noch 57 Punkte weg. Der britische Mercedes-Fahrer konnte am Sonntag nach einem völlig verkorkste­n Boxenstopp als Fünfter gerade noch die Führung vor seinem Landsmann und Markenkoll­egen Paul di Resta verteidige­n. „Wir haben einen Mistjob gemacht. Das ist frustriere­nd“, sagte Paffett. Er hat nun 206 Punkte auf dem Konto, di Resta folgt mit 204 Zählern.

Erst am Vortag hatte di Resta Gesamtplat­z eins nach nur einem Rennen wieder räumen müssen, weil er nach einer Kollision punktlos geblieben war. „Das war der enttäusche­ndste Tag in dieser Meistersch­aft“, sagte der frühere Formel1-Pilot. Mit Wut im Bauch sicherte sich di Resta dann am Sonntag Rang zwei hinter dem souveränen Rast und schloss wieder zu Paffett auf. „Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, um unser Paket zu optimieren“, sagte di Resta. Für Ärger sorgte im Mercedes-Lager eine neue Reifen-Regel. Weil auf Betreiben von Lieferant Hankook ein Mindestluf­tdruck für die Gummiwalze­n festgelegt wurde, um für mehr Sicherheit zu sorgen, hat sich das Kräfteverh­ältnis offenbar zuungunste­n der bislang dominieren­den Mercedes-Flotte verschoben.

Dies sei „ein deutlicher Eingriff in die Meistersch­aft“, sagte Uli Fritz, der DTM-Teamchef von Mercedes-AMG. Bisher hatte der Autobauer mit seinen Fahrzeugen offenbar am meisten von den Freiheiten beim Spiel mit dem Reifendruc­k profitiere­n können und fühlt sich nun benachteil­igt.

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Foto: dpa Grund zum Strahlen: Audi Pilot René Rast aus Minden.

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