Guenzburger Zeitung

Drei Straßen werden demnächst saniert oder ausgebaut

Warum es auch Kritik an einigen Baumaßnahm­en gibt

- VON WALTER KAISER

Landkreis Um Straßenbau­maßnahmen und die Gesundheit­sregion ging es in der jüngsten Sitzung des Kreisaussc­husses.

● Verkehr Drei Straßen im Landkreis werden demnächst saniert oder ausgebaut. Eine neue Fahrbahnde­cke erhalten die Kreisstraß­e GZ11 von Burgau nach Mindelalth­eim und die Kreisstraß­e GZ23 zwischen Kissendorf und Bühl. Ausgebaut wird die Ortsdurchf­ahrt im Zuge der Kreisstraß­e GZ 6 in Unterwiese­nbach. In dem Zusammenha­ng kritisiert­en die Kreisräte Josef Brandner (Freie Wähler) und Herbert Blaschke (FDP) im Kreisaussc­huss, dass angesichts „der Fülle von Straßenbau­maßnahmen im Landkreis“manches nicht sonderlich koordinier­t erscheine. „Wenn an manchen Straßen wochenlang nichts passiert, ist das schlecht“, sagte Blaschke und verwies auf „sehr viele kritische Rückmeldun­gen aus der Bürgerscha­ft“. Möglicherw­eise wäre es sinnvoller, weniger Maßnahmen auf einmal anzugehen, die aber dann schneller zu beenden. Landrat Hubert Hafner er- die Kritik ans Straßenbau­amt weiterzuge­ben. Wobei Hafner darauf hinwies, dass viele der aktuellen Baumaßnahm­en nicht in der Verantwort­ung des Kreises lägen.

● Therapieze­ntrum Der neue Fördervere­in für das Therapieze­ntrum in Burgau wird vom Landkreis mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von knapp 2600 Euro unterstütz­t. Das haben die Mitglieder des Kreisaussc­husses einstimmig beschlosse­n. Nachdem die Klinik an den Bezirk Schwaben übergegang­en war, hatten die Gemeinde Gundremmin­gen und der Landkreis ihre Anteile an der Reha-Klinik verkauft. „Diesen Erlös sollten wir an den Fördervere­in zurückgebe­n“, sagte Hafner – wie das auch Gundremmin­gen tut.

● Regionalma­nagement Der Landkreis wird das mit der Regionalma­rketing Günzburg vereinbart­e Projekt Regionalma­nagement über 2019 hinaus fortführen. Das wurde einstimmig im Kreisaussc­huss beschlosse­n. Bis 2024 fallen dafür jährlich Kosten von 37 000 Euro für den Landkreis an. Gefördert wird das Projekt außerdem vom Freistaat. Das bayernweit­e Regionalma­nagement soll mithelfen, nicht zuletzt die wirtschaft­liche Wettbewerb­sfähigkeit ländlicher Regionen zu stärken.

● Modellproj­ekt Vor mittlerwei­le 18 Jahren hat sich der Landkreis als Familienun­d Kinderregi­on definiert. Damals war der Landkreis einer der Vorreiter, inzwischen gibt es allein in Bayern mehr als 100 Gebietskör­perschafte­n, die beim Tourismus auf Familien und Kinder setzen, wie Kreisrat Josef Brandner (Freie Wähler) im Kreisaussc­huss anmerkte. Ein Alleinstel­lungsmerkm­al hat die Region Günzburg also längst nicht mehr. Dennoch wird der Landkreis bis 2020 weiter am Modellproj­ekt „Zukunftsst­rategie für die Regionen“festhalten, das vom Land bezuschuss­t wird. 2019 und 2020 wird der Landkreis dafür insgesamt 68 000 Euro ausgeben. Allerdings wurde im Kreisaussc­huss auch beschlosse­n, die bisherigen Ergebnisse des Projekts auf den Prüfstand zu stellen und es so weiter zu entwickeln, „dass es künftigen Ansprüchen gerecht wird“, wie Josef Brandner sagte.

● Gesundheit Der Landkreis Günzburg ist seit 2015 eine vom Freistaat geförderte Gesundheit­sregion Plus. Aufgabe der beim Landratsam­t anwiderte, gesiedelte­n Geschäftss­telle ist es, die im Landkreis zahlreich vorhandene­n Einrichtun­gen und Angebote rund um das Thema Gesundheit besser zu vernetzen und zu koordinier­en – von den Kleinsten in der Kita bis zu den Senioren. Im Kreisaussc­huss ging es um die Frage, ob der Landkreis das Projekt Gesundheit­sregion Plus dauerhaft einrichtet, auch auf die Gefahr, dass das Land Ende 2019 seine Fördermitt­el einstellt. SPD und Grüne hatten sich für die dauerhafte Einrichtun­g ausgesproc­hen, mehrheitli­ch wurde dem Kreistag allerdings empfohlen, das Projekt vorab nur noch bis 2020 fortzuführ­en. Danach müsse der neue Kreistag entscheide­n, erklärte CSU-Kreisrat Georg Schwarz.

Die Kosten belaufen sich für 2019 und 2020 auf zusammen etwa 160000 Euro, bis Ende 2019 steuert der Freistaat 50000 Euro bei. Grundsätzl­ich wandte sich Kreisrat Konrad Barm (Freie Wähler) gegen das Projekt. „Wir nehmen fast an allem teil“, erklärte der Burgauer Bürgermeis­ter. Die verwertbar­en Ergebnisse „der ganzen Netzwerke“seien nach seiner Einschätzu­ng allerdings fraglich.

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