Superspiel mit gerechtem Ausgang
Der TSV Ziemetshausen bietet dem Kreisliga-Spitzenreiter FC Günzburg wenige Tage nach dem Rücktritt von Trainer Rainer Amann einen großen Kampf
Ziemetshausen Ein Spitzenspiel, das seinem Namen in jeder Hinsicht gerecht wurde, haben die FußballKreisligisten TSV Ziemetshausen und FC Günzburg geboten. Am Ende stand ein gerechtes 1:1, mit dem beide Teams und die 200 Zuschauer sicher gut leben können.
Gesprächsstoff gab es auch über das Sportliche hinaus natürlich genug in Ziemetshausen. Hatte doch Tage zuvor der langjährige Erfolgstrainer Rainer Amann, für viele überraschend, nach sechs Jahren das Handtuch geworfen. Gecoacht wurde der TSV an diesem Nachmittag von Marcus Seitz. Damit hatte es sich allerdings auch, denn am Ende wurde nicht mehr über Personalien, sondern nur noch über ein Superspiel diskutiert.
Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie nicht zu Unrecht die Plätze an der Sonne in der Kreisliga-Tabelle einnehmen. Ohne großes Abtasten ging es gleich zu Werke. Dabei lag zunächst das ChancenPlus aufseiten des TSV. Doch Julian Weber mit einem Kopfball (20.) oder Daniel Bobitiu nach einem Freistoß, der an der Mauer des FCG zurückprallte (26.), konnten beste Chancen nicht nutzen. Dann die kalte Dusche für die Gastgeber. Kurz vor der Halbzeit leistete sich das TSV-Mittelfeld einen kapitalen Bock im Spielaufbau. FCG-Spielertrainer Christoph Bronnhuber erkämpfte sich die Lederkugel, bediente mit einem sauberen Pass in die Schnittstelle Torjäger Max Lamatsch, der umspielte sehenswert den herausstürzenden Torwart Alexander Leisenberger und schob routiniert zur Führung ein (39.).
Der TSV schlug umgehend zurück. Nach einem Kopfball von Tobias Eppler hatten die TSV-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch der wieder einmal bravourös haltende Günzburger Torsteher Markus Bader fischte das Spielgerät im letzten Moment aus dem Winkel.
In den zweiten 45 Minuten legten beiden Mannschaften dann noch mal eine Schippe drauf. Günzburg machte in der 48. Minute den Anfang, doch scheiterte die FCG-Offensive am ebenfalls sehr gut aufgestellten Torsteher der Gastgeber, Alexander Leisenberger. Dann der lang ersehnte Ausgleich für Ziemetshausen. Barbaro CasamayorBell sprang der Ball im Strafraum an die Hand und Daniel Bobitiu verwandelte den Strafstoß frech in die Mitte des Tores (50.).
Danach gab’s weiter Chancen hüben wie drüben. Unter anderem einen fulminanten Flachschuss von Julian Weber, der aber sein Zielwasser an diesem Tag zu Hause gelassen hatte. Für Aufregung sorgte eine Szene aus der 82. Minute. Aus Günzbuger Sicht wurde CasamayorBell elfmeterwürdig gefoult. Die Pfeife des Schiedsrichters Marus Heider blieb diesmal jedoch stumm.
Es blieb beim gerechten 1:1 – und damit bleibt es an der Spitze der Kreisliga weiter spannend.