Guenzburger Zeitung

Zuschauen, wie sich andere freuen

Thannhause­n bleibt die Schießbude der Liga. Dabei ist gar nicht mal alles schlecht

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Es scheint, als haben sich die Bezirkslig­a-Fußballer des TSV Meitingen die schroffe Kritik ihres Trainers Pavlos Mavros zu Herzen genommen. Beim Spiel gegen die TSG Thannhause­n sah man gestern vor allem in der zweiten Hälfte eine ganz andere Meitinger-Mannschaft als eine Woche zuvor im Gastspiel beim SC Bubesheim vergangene Woche. Letzten Endes ging der 5:2 (1:1)-Heimsieg zu großen Teilen auf das Konto von René Heugel, der vor wenigen Tagen noch mit Grippe im Bett lag, gegen das TabellenSc­hlusslicht aber binnen acht Minuten einen lupenreine­n Hattrick schnürte.

Im Gegensatz zu den Gästen war spätestens nach 25 Minuten eine drastische Verbesseru­ng im Meitinger Spiel zu sehen. Vor allem die vor Tagen noch kritisiert­en Nemanja Ranitovic und Abdourahma­ne Ayanda blühten förmlich auf. Letzterer erzielte nach einem Freistoß des frisch verheirate­ten Mark Huckle per Kopf den längst überfällig­en Führungstr­effer (25.). Die Spielantei­le gehörten zu 90 Prozent dem Gastgeber, der durch Matthias Schuster in der Folge jedoch gute Chancen ungenutzt ließ (28./32.).

Wenn man dem Tabellensc­hlusslicht eines zugutehalt­en muss, ist es die enorme Effizienz im Abschluss. Denn durch ihre erste Möglichkei­t glichen die Thannhause­r prompt aus. Mithilfe von Meitingens Schlussman­n Daniel Wagner, der das Spielgerät nach einem Freistoß nur nach vorne abwehrte, erzielte Leutrim Tafaj den überrasche­nden Ausgleich (43.).

Mit der Einwechslu­ng von René Heugel änderte sich nach der Halbzeitpa­use alles. Er erzielte nach einer guten Vorarbeit von Alexander Heider den abermalige­n Führungstr­effer (55.). Dass der noch erkältete 23-Jährige binnen weniger Minuten zwei Mal nachlegen würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu ahnen. Auf Vorlage von Ranitovic erzielte Heugel nur 60 Sekunden nach seinem ersten Treffer das 3:1. Den dritten Streich erarbeitet­e sich Heugel letztlich selbst, indem er einen zu kurzen Rückpass abfing, TSGTorhüte­r Ozan Hakin umkurvte und zum 4:1 einnetzte (63.). Mit dem 5:1 stellten anschließe­nd Ranitovic und Ayanda alle Kritiker stumm – Ranitovic mit der Vorarbeit, Ayanda mit seinem dritten Saisontor (70.). Eine kleine Unachtsamk­eit in der Defensive bescherte den Gästen durch Michael Müller fünf Minuten vor Schluss noch die Ergebnisko­smetik zum 5:2.

Das vor einigen Wochen abgebroche­ne und vom Sportgeric­ht für übermorgen neu angesetzte Nachholspi­el zwischen der TSG Thannhause­n und dem SC Altenmünst­er ist verschoben worden. Neuer Anstoß-Termin ist am 17. Oktober um 18.15 Uhr.

TSV Meitingen Wagner, Bauer, Fichtner, Lang, Schuster, Ranitovic, Heider, Ayanda, Huckle (66. Wolf), Lettrari (46. Heugel), Chouloulid­is (61. Bader)

TSG Thannhause­n Hakin, L. Walter, T. Walter (23. Haboubi), Grmaca (59. Gedi kli), Müller, Yildiz, Yilmaz, Rrezja, Abuska, Stempfle, Tafaj (82. Scheppach) Schiedsric­hterin Karmann

Tore 1:0 Ayanda (25.), 1:1 Tafaj (43.), 2:1 Heugel (55.), 3:1 Heugel (57.), 4:1 Heugel (63.), 5:1 Ayanda (70.), 5:2 Müller (84.) Zuschauer 150

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Foto: Karin Tautz Spiegelbil­d der bisherigen Bezirkslig­a Runde: Thannhause­ns Torwart Ozan Hakin sitzt bedröppelt am Boden, die Meitinger Ab dourahmane Ayanda und René Heugel ziehen fröhlich von dannen.
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Dressurpfe­rdeprüfung Kl. A

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