Die Königsklasse entfernt sich von ihrem Volk
Die Fußball Champions League ist ein Premiumprodukt. Die besten Kicker, die führenden Klubs, die spannendsten Spiele sind dort zu sehen. Die Königsklasse ist eine glitzernde, funkelnde Kostbarkeit, die uns Tante Uefa geschenkt hat. Wobei: Das mit dem „geschenkt“stimmt natürlich nicht.
Umsonst war die Champions League noch nie zu sehen. und zahlten die Übertragungsrechte aus dem Topf der Rundfunkgebühren. Also unserem Geld. Mittlerweile wollen sich die öffentlich-rechtlichen Sender das aber nicht mehr leisten.
Thomas Fuhrmann hatte während des Pokers um die Rechte gesagt, mit einem Gebot von 70 Millionen Euro pro Jahr an die „Schmerzgrenze“gegangen zu sein.
Der Streaming-Dienst brachte das entsprechende Kleingeld mit – und teilt sich nun mit die Übertragungsrechte. Für den Zuschauer bedeutet das: Wer die Champions League sehen will, muss zahlen und Abos der beiden Sender abschließen. Nicht die einzige Neuerung: Statt einheitlich um 20.45 Uhr wird nun vereinzelt um 18.55 Uhr, überwiegend um 21 Uhr angepfiffen. Familien- oder Arbeitnehmerfreundlich geht zwar anders, damit lassen sich aber einzelne Partien besser vermarkten.
Das bedeutet, dass so viel Geld wie noch nie im Spiel ist – und das, obwohl sich in der Summe deutlich weniger Leute die Spiele ansehen werden. Schließlich gibt es keinen Zugang mehr über das Free-TV. Etwa 15 Millionen Euro erhält jeder