Politik muss transparenter sein
Wohin soll sich Bayern in den nächsten Jahren entwickeln? Was erwarten Sie von der neuen Landesregierung? Welche Probleme sehen Sie im im Land und in er Region? Aber auch: Was war und ist gut? Und: Gehen Sie wählen? Wir haben dazu 30 Personen im Landkreis Günzburg befragt – keine Politiker. Heute: Anja Rudolph aus Bibertal, 30, Financial Assistent im Legoland.
Ich gehe auf alle Fälle wählen. Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Transparenz in der Politik. Es werden Entscheidungen getroffen, aber viel zu wenig informiert. Ein Beispiel: Das Dieselfahrverbot wird in Kraft gesetzt, aber es werden keine Alternativen für die Dieselbesitzer vorgeschlagen. Mir fehlen die Konzepte zu den Entscheidungen. Ändern sollte sich auch, dass soviel Geld in den Wahlkampf gesteckt wird. Und zwar von allen Parteien. Die Sicherheitsauflagen sind so hoch und so teuer, das habe ich beim Auftritt des Ministerpräsidenten Markus Söder in Echlishausen mitbekommen. Das Geld, das da investiert wird, würde ich lieber für Kindertagesstätten und Schulen ausgeben. Dort gehört viel mehr gemacht, die Kinder von heute sind schließlich die Rentenzahler von morgen. Gute Kräfte in Kindergärten gehören fest angestellt. Das Schulkonzept würde ich auch überdenken und vorausschauender planen, nicht so wie von G 9 zu G 8 und jetzt wieder zurück zum G 9 am Gymnasium. Oder dass man je nach Wohnort in Bibertal die Realschule in Günzburg oder Ichenhausen besuchen muss, um die Busfahrkarte bezahlt zu bekommen. Das sollte flexibler gestaltet werden.