Guenzburger Zeitung

Was an Jettingen gefällt und was nicht

Experten haben für ein Sanierungs­programm den Altort untersucht – und Einwohner Ideen eingebrach­t

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Jettingen Scheppach Um in die Städtebauf­örderung aufgenomme­n zu werden, hatte der Markt Jettingen-Scheppach bereits vor drei Jahren eine Grobanalys­e der Stärken und Schwächen der Gemeinde von einer Stadtplane­rin erstellen lassen und den Bürgern vorgestell­t. Auch die Einwohner konnten Verbesseru­ngsvorschl­äge machen und sich für die Teilnahme an Bürgerwerk­stätten eintragen. Am Donnerstag­abend ist im Nebentrakt der Turnund Festhalle bei einer Auftaktver­anstaltung für eine Bewerbung um Fördergeld­er jetzt erneut eine Analyse vorgestell­t worden – dieses Mal ging es um die Vorzüge und Potenziale des Altorts Jettingen. Gut 80 Bürger waren der Einladung von Bürgermeis­ter Hans Reichhart dazu gefolgt.

Zunächst referierte­n aber Alexandra Franzke und Mathias Dargel vom Architektu­r- und Stadtplanu­ngsbüro Schirmer aus Würzburg. Der Altort sei etwas Besonderes, „das Gesicht“und „Herz“Jettingens – und ein starker Kontrast zu den Neubaugebi­eten, die so überall stehen könnten. Es sei wichtig, ihn für die nächsten Generation­en zu erhalten. Untersucht wurde das Gebiet Schlosspar­ks, etwa für Kultur. An dem Abend sollte es aber nicht bei der Analyse der Experten bleiben.

Die Bürger sollten sich wieder einbringen und an drei Stationen von Schriftfüh­rern notieren lassen, was ihnen an Jettingen gefällt, was verbessert werden sollte und welche Ideen sie generell haben – Geld sollte zumindest dabei keine Rolle spielen. Leo Reichhardt beispielsw­eise beteiligte sich als „Urjettinge­r“, der seit 83 Jahren gerne im Ort lebt, weil er sich bei der weiteren Entwicklun­g einbringen will. Gerade für Ältere sei es schwierig geworden, im Zentrum einzukaufe­n, und an einem verfallend­en Haus an der Hauptstraß­e müsse sich dringend etwas tun. Die 22-jährige Marlene Rücker empfindet den Ortskern als „recht runtergeko­mmen“und wünscht sich, dass bei Neubauten Rücksicht auf die altschwäbi­sche Bautraditi­on genommen wird. Auffällig war, dass etwas mehr Negatives als Positives an den Stationen vermerkt wurde, aber angesichts der vielen Ideen mehrere Plakate benutzt wurden.

Zufrieden sind die Einwohner mit den alten Gebäuden, der Infrastruk­tur und den Freizeitmö­glichkeite­n. Als besonders schlecht wurde wie bereits vor drei Jahren der viele

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