Was an Jettingen gefällt und was nicht
Experten haben für ein Sanierungsprogramm den Altort untersucht – und Einwohner Ideen eingebracht
Jettingen Scheppach Um in die Städtebauförderung aufgenommen zu werden, hatte der Markt Jettingen-Scheppach bereits vor drei Jahren eine Grobanalyse der Stärken und Schwächen der Gemeinde von einer Stadtplanerin erstellen lassen und den Bürgern vorgestellt. Auch die Einwohner konnten Verbesserungsvorschläge machen und sich für die Teilnahme an Bürgerwerkstätten eintragen. Am Donnerstagabend ist im Nebentrakt der Turnund Festhalle bei einer Auftaktveranstaltung für eine Bewerbung um Fördergelder jetzt erneut eine Analyse vorgestellt worden – dieses Mal ging es um die Vorzüge und Potenziale des Altorts Jettingen. Gut 80 Bürger waren der Einladung von Bürgermeister Hans Reichhart dazu gefolgt.
Zunächst referierten aber Alexandra Franzke und Mathias Dargel vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Schirmer aus Würzburg. Der Altort sei etwas Besonderes, „das Gesicht“und „Herz“Jettingens – und ein starker Kontrast zu den Neubaugebieten, die so überall stehen könnten. Es sei wichtig, ihn für die nächsten Generationen zu erhalten. Untersucht wurde das Gebiet Schlossparks, etwa für Kultur. An dem Abend sollte es aber nicht bei der Analyse der Experten bleiben.
Die Bürger sollten sich wieder einbringen und an drei Stationen von Schriftführern notieren lassen, was ihnen an Jettingen gefällt, was verbessert werden sollte und welche Ideen sie generell haben – Geld sollte zumindest dabei keine Rolle spielen. Leo Reichhardt beispielsweise beteiligte sich als „Urjettinger“, der seit 83 Jahren gerne im Ort lebt, weil er sich bei der weiteren Entwicklung einbringen will. Gerade für Ältere sei es schwierig geworden, im Zentrum einzukaufen, und an einem verfallenden Haus an der Hauptstraße müsse sich dringend etwas tun. Die 22-jährige Marlene Rücker empfindet den Ortskern als „recht runtergekommen“und wünscht sich, dass bei Neubauten Rücksicht auf die altschwäbische Bautradition genommen wird. Auffällig war, dass etwas mehr Negatives als Positives an den Stationen vermerkt wurde, aber angesichts der vielen Ideen mehrere Plakate benutzt wurden.
Zufrieden sind die Einwohner mit den alten Gebäuden, der Infrastruktur und den Freizeitmöglichkeiten. Als besonders schlecht wurde wie bereits vor drei Jahren der viele