Zentrum für Flüchtlinge brennt

Verletzte in Bamberg und Millionenschaden

Bamberg Ein Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Bamberg hat einen Schaden von geschätzt rund zwei Millionen Euro verursacht. Darüber hinaus seien in dem sogenannten Ankerzentrum für Asylbewerber drei Feuerwehrleute verletzt worden, teilte die Polizei Oberfranken mit. Die 150 Bewohner konnten sich am Samstag in Sicherheit bringen und wurden in anderen Gebäuden in der ehemaligen US-Kaserne untergebracht. Die Ermittler gehen nicht von einer politisch motivierten Tat aus. Das Dach eines Gebäudeblocks war aus noch ungeklärter Ursache in Flammen geraten.

Die Wohneinrichtung bietet Platz für bis zu 3400 Asylbewerber, derzeit wohnen dort rund 1400. Drei Feuerwehrleute wurden von herabfallenden Teilen erwischt und bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Bemerkt worden war der Brand am Mittag vom Sicherheitsdienst. Über mehrere Stunden kämpften rund 100 Einsatzkräfte gegen die Flammen, die zeitweise aus dem Dach schlugen. Am Abend war der Brand gelöscht. Das Gebäude dürfte nach Einschätzung der Polizei zunächst weitgehend unbewohnbar bleiben.

Anfang August waren in Bayern sieben Transitzentren oder Erstaufnahmeeinrichtungen in Ankerzentren umgewandelt worden. Neben Bamberg in Donauwörth, Zirndorf, Regensburg, Deggendorf, Schweinfurt und Manching. Die umstrittenen Einrichtungen sollen nach Plänen des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) Asylverfahren von Migranten beschleunigen, die kein Bleiberecht haben.