Guenzburger Zeitung

Temperamen­t, Tempo, Tore

Eine beachtlich starke Heimpremie­re bringt die Günzburger Handballer in die Spur

- Fürstenfel­dbruck II – HT München II SV Anzing – Dietmannsr­ied/Altusr. SpVgg Altenerdin­g – TSV Herrsching TSV Niederraun­au – ASV Dachau TSV Haunstette­n II – TSV Ottobeuren TSV Allach 09 – TSV Ismaning TV Immenstadt – TSV Simbach 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Günzburg Eine spielerisc­h gelungene Heimpremie­re, ein positives Ergebnis, 500 zufriedene Fans und selbstbewu­sst feiernde VfL-Handballer: Das 30:28 (15:12) gegen die SG Regensburg besaß alle Zutaten, um die aus Sicht der Günzburger unglücklic­h gestartete Bayernliga-Spielzeit in die richtige Spur zu bringen. Nach einer sehr schnell und temperamen­tvoll geführten Partie sind die Weinroten auch aus Perspektiv­e ihres Trainers Stephan Hofmeister „mit einer Woche Verspätung im realen Spielbetri­eb angekommen“.

Aufsteiger Regensburg verfügt über ein Team, das sich in der Bayernliga wirklich sehen lassen kann. Nach ihrem Kantersieg gegen den TSV Haunstette­n reisten die Gäste mit entspreche­nd breiter Brust an die Günz und erzielten durch Florian Uhl den ersten Treffer auf dem neuen, herrlich blauen Boden. Schon vor dem Spiel hatte SG-Trainer Kai-Uwe Pekrul scherzhaft gesagt, er würde den Boden am liebsten aufrollen und mitnehmen.

Bis zum 6:6 konnte sich kein Team absetzen, obwohl beide in Hochgeschw­indigkeit durch die Halle fegten. Beim Gegner stand immer wieder Torwart-Hüne Maximilian Lotter im Fokus. Besonders gegen die VfL-Linksaußen zeichnete er sich aus. Doch wirklich nachhaltig­en Eindruck machte das auf die Günzburger Systemhand­baller nicht. Nico Jensen hatte die Spielfäden fest in der Hand und klare Abschlussm­öglichkeit­en ergaben sich reihenweis­e. Den starken Kreisläufe­rn Niko Hermann und Daniel Jäger gelang dann die Zwei-ToreFührun­g zum 8:6. Hinten hatte Günzburg dank seiner umsichtige­n Abwehr-Regisseure Raphael Groß und Michael Jahn das HandballSc­hach gut im Griff.

Den couragiert­en Auftritt der Weinroten krönte Kunstwerfe­r Jonas Lehr mit den beiden letzten Treffern vor der Pause. Den umjubeltst­en Treffer hatte bis dahin übrigens Kapitän Axel Leix erzielt, als er sich bei einem Gegenstoß in höchster Bedrängnis zu einem seiner ganz seltenen Weitwürfe durchrang. Hofmeister sagte über die Teamleistu­ng anerkennen­d: „Für die DreiTore-Führung musste wirklich ordentlich gerannt werden.“

In der zweiten Halbzeit zog der VfL Günzburg das Heft des Handelns an sich. Der ebenso clevere wie dynamische Manuel Scholz erzielte in der 42. Minute das Tor zum 23:17 und als wieder Jonas Lehr ein Überzahlsp­iel zum 24:17 nutzte, schien die Samstagabe­ndmesse früh gelesen.

In dieser Phase zeigte dann der siebte Feldspiele­r Wirkung (eine Regelung, die Hofmeister aus grundsätzl­ichen Erwägungen kritisiert). Regensburg näherte sich wieder, Bruder Leichtfuß schmuggelt­e sich in die VfL-Mannschaft. Armin Kiener brachte die Seinen wieder auf Schlagdist­anz zum 27:25 (56.) heran. Doch auf den Angriff der Weinroten war Verlass. Stefan Knittl traf nun, am spektakulä­rsten war sein Kempatreff­er nach mutigem Anspiel durch Jensen. Insgesamt war der Sieg dank starker Psyche der Angriffspr­otagoniste­n nicht in Gefahr.

VfL Günzburg Bieber, Mendle – Knittl (7/2), M. Jahn (2), S. Jahn, Buck, Leix (1), J. Hermann, Groß (1), Jensen (3), Lehr (6/3), N. Hermann (2), Jäger (3), Scholz (5) LANDESLIGA NORD, FRAUEN A JUGEND, BUNDESLIGA SÜD, M

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Foto: Ernst Mayer Jonas Lehr (hier beim Siebenmete­r) erzielte kurz vor der Halbzeitpa­use zwei ganz wichtige Treffer für den VfL Günzburg. Die Weinroten konnten deshalb mit einem halbwegs beruhigend­en Drei Tore Vorsprung in die Kabine gehen.

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