Abgespeckte Planung
Für die Außenanlagen beim Dorfzentrum in Mönstetten gibt es eine neue und kostengünstigere Variante. Warum beim Spielplatz eine andere Lösung angedacht ist
Dürrlauingen Die Kosten für die Außenanlagen beim Dorfzentrum in Mönstetten werden um einiges geringer sein als nach der bisherigen Planung. Mit der damaligen Kostenschätzung von rund 432 000 Euro hatte sich der Dürrlauinger Gemeinderat seinerzeit nicht einverstanden gezeigt. Mit Kosten in Höhe von gut 320 000 Euro brutto und unter der Maßgabe, einen 50- bis 60-prozentigen Zuschuss zu erhalten, sei dies noch einmal überplant worden, informierte Bürgermeister Edgar Ilg bei der Sitzung des Dürrlauinger Gemeinderats am Montag.
Landschaftsarchitekt Franz-Josef Eger stellte eine nun abgespeckte Version vor. Eine Feuerstelle mit Feuerschale und ein Pizzaofen seien Dinge, die wenig Geld kosten würden, auch die Gemeinschaftslinde als Mittelpunkt des Platzes solle als Symbol für Heimat und Tradition erhalten bleiben, sagte Eger. Dafür könne an anderen Bereichen eingespart werden: Anstatt Muschelkalkquader am Hang zum Bolzplatz schlug Eger frostsicheren Kalkstein vor – immerhin ein Preisunterschied von gut 30000 Euro. Anstelle eines Soccer-Courts für rund 40000 Euro werde es bei dem normalen Bolzplatz bleiben. Ansonsten sei die Ausstattung gleich geblieben, allerdings nun ohne die bisher vorgesehenen Spielgeräte, nachdem das bestehende Gebäude an der Westseite bis auf die Toilettencontainer erhalten bleiben soll. Der Bereich zur Ortsstraße hin ist neun Stellplätzen und zwei Behindertenstellplätzen vorbehalten. Damit ist jetzt auch der Gefahrenbereich aufgrund der Kurvensituation an der Ortsstraße berücksichtigt.
Die Sache mit den Spielgeräten wollte Isabelle Vollmann-Schipper nicht so recht gefallen: „Das war der einzige Spielplatz, den wir hatten, dann wäre in Mönstetten gar nichts mehr da.“Wenn ein Alternativplatz infrage käme, dann wäre dies der Bolzplatz – dann aber würde wieder das Thema Jugend leiden, entgegnete Eger. Die eigentliche Idee sei gewesen, einen Bolzplatz und einen Spielplatz zu integrieren, erinnerte Markus Mader. Peter Wiedemann griff den Gedanken eines Abrisses des alten Gebäudes auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf, um damit entsprechende Parkplätze zu schaffen. Man müsse sich überlegen, ob man über kurz oder lang eine Bauruine im Dorf haben wolle, sagte Wiedemann. Bürgermeister Edgar Ilg schlug vor, die Option zu verfolgen, einen Spielplatz im Hinblick auf das neue Baugebiet anzulegen und die Planungen für das Dorfzentrum in der vorgestellten Art weiterzuverfolgen.
Letztlich wurde mit drei Gegenstimmen der Freianlagenplanung zugestimmt, wobei die Zufahrt entlang des Gebäudes im Osten mit Rasengittersteinen versehen werden soll. Die Gemeinde Dürrlauingen rechnet dabei mit einer 55-prozentigen Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm. Das Anlegen eines Spielplatzes wird sie in jedem Fall weiterverfolgen. Denn auch dafür gibt es Zuschüsse.
Am Montag wurde nun auch in Dürrlauingen der Entwurf der in Kooperation mit den Gemeinden Haldenwang und Röfingen in Auftrag gegebenen Erstellung des Teilflächennutzungsplans „Rohstoffabbau östlich des Mindeltals“gebilligt. Die drei Gemeinden wollen darin Konzentrationsflächen darstellen, womit sie den Abbau von Sand, Kies, Ton und Lehm regeln. Außerhalb dieser Flächen darf dann kein weiterer Abbau mehr erfolgen. In der Gemeinde Dürrlauingen mache dies im Bereich der Schelmengrube bei Mindelaltheim Sinn, wo schon einmal ein Abbau stattgefunden habe, erklärte Peter Wolpert vom Ingenieurbüro Kling Consult in Krumbach. Der Bereich des bestehenden Abbaus in einer Größenordnung von 1,6 Hektar sei in die Konzentrationsfläche integriert worden, die neu hinzugekommene Fläche betrage rund 3,1 Hektar, womit man bei insgesamt 4,7 Hektar weit von der sogenannten Schwelle der Raumbedeutsamkeit von zehn Hektar liege. Bürgermeister Edgar Ilg wies dabei auf die Wichtigkeit des Teilflächennutzungsplans hin, nachdem in der Verwaltung bereits erste Anträge für einen Abbau vorlägen.
Neben der Zuschussvergabe an die örtlichen Vereine wurde am Montag auch ein Übungsleiterzuschuss für den Sportverein Mönstetten nach den Sportförderrichtlinien des Freistaats in Höhe von 669,32 Euro beschlossen.