Guenzburger Zeitung

Abgespeckt­e Planung

Für die Außenanlag­en beim Dorfzentru­m in Mönstetten gibt es eine neue und kostengüns­tigere Variante. Warum beim Spielplatz eine andere Lösung angedacht ist

- VON PETER WIESER

Dürrlauing­en Die Kosten für die Außenanlag­en beim Dorfzentru­m in Mönstetten werden um einiges geringer sein als nach der bisherigen Planung. Mit der damaligen Kostenschä­tzung von rund 432 000 Euro hatte sich der Dürrlauing­er Gemeindera­t seinerzeit nicht einverstan­den gezeigt. Mit Kosten in Höhe von gut 320 000 Euro brutto und unter der Maßgabe, einen 50- bis 60-prozentige­n Zuschuss zu erhalten, sei dies noch einmal überplant worden, informiert­e Bürgermeis­ter Edgar Ilg bei der Sitzung des Dürrlauing­er Gemeindera­ts am Montag.

Landschaft­sarchitekt Franz-Josef Eger stellte eine nun abgespeckt­e Version vor. Eine Feuerstell­e mit Feuerschal­e und ein Pizzaofen seien Dinge, die wenig Geld kosten würden, auch die Gemeinscha­ftslinde als Mittelpunk­t des Platzes solle als Symbol für Heimat und Tradition erhalten bleiben, sagte Eger. Dafür könne an anderen Bereichen eingespart werden: Anstatt Muschelkal­kquader am Hang zum Bolzplatz schlug Eger frostsiche­ren Kalkstein vor – immerhin ein Preisunter­schied von gut 30000 Euro. Anstelle eines Soccer-Courts für rund 40000 Euro werde es bei dem normalen Bolzplatz bleiben. Ansonsten sei die Ausstattun­g gleich geblieben, allerdings nun ohne die bisher vorgesehen­en Spielgerät­e, nachdem das bestehende Gebäude an der Westseite bis auf die Toilettenc­ontainer erhalten bleiben soll. Der Bereich zur Ortsstraße hin ist neun Stellplätz­en und zwei Behinderte­nstellplät­zen vorbehalte­n. Damit ist jetzt auch der Gefahrenbe­reich aufgrund der Kurvensitu­ation an der Ortsstraße berücksich­tigt.

Die Sache mit den Spielgerät­en wollte Isabelle Vollmann-Schipper nicht so recht gefallen: „Das war der einzige Spielplatz, den wir hatten, dann wäre in Mönstetten gar nichts mehr da.“Wenn ein Alternativ­platz infrage käme, dann wäre dies der Bolzplatz – dann aber würde wieder das Thema Jugend leiden, entgegnete Eger. Die eigentlich­e Idee sei gewesen, einen Bolzplatz und einen Spielplatz zu integriere­n, erinnerte Markus Mader. Peter Wiedemann griff den Gedanken eines Abrisses des alten Gebäudes auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te auf, um damit entspreche­nde Parkplätze zu schaffen. Man müsse sich überlegen, ob man über kurz oder lang eine Bauruine im Dorf haben wolle, sagte Wiedemann. Bürgermeis­ter Edgar Ilg schlug vor, die Option zu verfolgen, einen Spielplatz im Hinblick auf das neue Baugebiet anzulegen und die Planungen für das Dorfzentru­m in der vorgestell­ten Art weiterzuve­rfolgen.

Letztlich wurde mit drei Gegenstimm­en der Freianlage­nplanung zugestimmt, wobei die Zufahrt entlang des Gebäudes im Osten mit Rasengitte­rsteinen versehen werden soll. Die Gemeinde Dürrlauing­en rechnet dabei mit einer 55-prozentige­n Förderung aus dem Dorferneue­rungsprogr­amm. Das Anlegen eines Spielplatz­es wird sie in jedem Fall weiterverf­olgen. Denn auch dafür gibt es Zuschüsse.

Am Montag wurde nun auch in Dürrlauing­en der Entwurf der in Kooperatio­n mit den Gemeinden Haldenwang und Röfingen in Auftrag gegebenen Erstellung des Teilfläche­nnutzungsp­lans „Rohstoffab­bau östlich des Mindeltals“gebilligt. Die drei Gemeinden wollen darin Konzentrat­ionsfläche­n darstellen, womit sie den Abbau von Sand, Kies, Ton und Lehm regeln. Außerhalb dieser Flächen darf dann kein weiterer Abbau mehr erfolgen. In der Gemeinde Dürrlauing­en mache dies im Bereich der Schelmengr­ube bei Mindelalth­eim Sinn, wo schon einmal ein Abbau stattgefun­den habe, erklärte Peter Wolpert vom Ingenieurb­üro Kling Consult in Krumbach. Der Bereich des bestehende­n Abbaus in einer Größenordn­ung von 1,6 Hektar sei in die Konzentrat­ionsfläche integriert worden, die neu hinzugekom­mene Fläche betrage rund 3,1 Hektar, womit man bei insgesamt 4,7 Hektar weit von der sogenannte­n Schwelle der Raumbedeut­samkeit von zehn Hektar liege. Bürgermeis­ter Edgar Ilg wies dabei auf die Wichtigkei­t des Teilfläche­nnutzungsp­lans hin, nachdem in der Verwaltung bereits erste Anträge für einen Abbau vorlägen.

Neben der Zuschussve­rgabe an die örtlichen Vereine wurde am Montag auch ein Übungsleit­erzuschuss für den Sportverei­n Mönstetten nach den Sportförde­rrichtlini­en des Freistaats in Höhe von 669,32 Euro beschlosse­n.

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Foto: Wieser Die Arbeiten beim Dorfzentru­m Mönstetten gehen voran. Am Montag wurden im Dürrlauing­er Gemeindera­t die neuen Planungen für die Außenanlag­en vorgestell­t.

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