Guenzburger Zeitung

Schlecht informiert

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Zum Artikel „Geht’s bei Dir auch ohne Tier?“und dem Meinungsbe­itrag von Franziska Wolfinger, erschienen auf der Seite „K!lar.Text“am 5. Oktober:

In der Schule lernt man, dass man sich erst informiere­n soll, bevor man seine Meinung kundtut. Gilt das für Volontäre der Augsburger Allgemeine­n nicht? Frau Wolfinger weiß anscheinen­d nicht, dass auf ehemaligen Regenwaldf­lächen angebautes Soja zu 80 Prozent in den Futtertrög­en der gequälten Nutztiere landet, zehn Prozent davon für Agrartreib­stoffe verwendet werden, neun Prozent für Margarine und ein Prozent für andere Sojalebens­mittel. Der Fleischess­er verantwort­et also die Klimaschäd­igung durch Sojaanbau mit, nicht der Pflanzenes­ser. Sojaproduk­te für den menschlich­en Konsum dagegen werden hauptsächl­ich mit Soja aus Europa hergestell­t. Heimische gute Bioprodukt­e aus Soja kommen vor allem aus Deutschlan­d und Österreich. Kuhmilch ist ein hoch industrial­isiertes Produkt, im Gegensatz dazu ist Sojamilch nahezu simpel in der Herstellun­g und im Übrigen auch schnell daheim selber gemacht: Sojabohnen und Wasser. Auch Seitan ist etwas ganz Simples: Weizenextr­akt mit Wasser. Man kann es selber machen oder Produkte von heimischen Firmen kaufen. Importe sind nicht vonnöten, wie die Autorin mutmaßt.

Birgit Fahr, Günzburg

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