Die Lufttechnik soll bei Alko wachsen
Modernisierung Am Standort Jettingen-Scheppach werden über 15 Millionen Euro investiert. Gesucht sind Mitarbeiter
Jettingen-Scheppach Mit ihren Spaten wären die Herren am Freitagvormittag nicht weit gekommen. Denn mit diesem Werkzeug hätten sie auf dem Betriebsgelände von Alko Lufttechnik in JettingenScheppach den Teerbelag auf dem Betriebsgelände nicht durchstoßen. Der aufgeschüttete Sand war für die Verantwortlichen der Alko Kober SE, den Planern und Erbauern der Halle deshalb das ideale Medium, das hochgehoben werden konnte.
Hoch, nach oben, voran – das sind die Richtungen, die dem Management passen. Deshalb wird jetzt kräftig investiert am Standort – über 15 Millionen Euro. Das Geld fließt nicht nur in den Neubau der Produktionshalle, die bis zum Sommer 2019 stehen und eingerichtet sein soll. Es wird auch ausgegeben, um die Produktionsprozesse zu verändern. Das Wachstum der Firma bedeutet auch, dass Mitarbeiter eingestellt werden sollen – mindestens 50. Das sind gute Aussichten für die Auszubildenden, die in JettingenScheppach die fünf Berufe Industrieelektriker, -mechaniker, -kaufmann, Mechatroniker Kältetechnik und Technischer Produktdesigner erlernen können. Und es ist eine Chance für manchen der momentan etwa ein Dutzend Leiharbeiter. Vielleicht haben sie bald eine feste Anstellung.
Mit Zahlen ist der Geschäftsführer der Alko Therm GmbH, Christian Stehle, ohnehin vorsichtig. „Lieber verspreche ich etwas weniger und kann das dann einhalten oder sogar übertreffen“, sagt der 39 Jahre alte Manager, der vor eineinhalb Jahren diese verantwortliche Stelle übernommen hat. Stehle sprach in seiner Begrüßungsrede von einem wichtigen Meilenstein für die wachstumsstarke Zukunft der Alko Lufttechnik: „Wir haben bereits ei- nen erfolgreichen Weg eingeschlagen. Das neue Produktionskonzept inklusive der Halle ermöglicht uns das Wachstum in den kommenden Jahren zu beschleunigen.“
Die neue Halle wird mit einer Größe von 105 Metern Länge und 40 Metern Breite ungefähr der Größe eines Fußballplatzes entsprechen. In der Halle befindet sich ausreichend Platz für die hochmodernen Maschinen und Anlagen, womit effiziente Produktionsabläufe sichergestellt werden. Des Weiteren entsteht innerhalb der Halle noch ein kleines Innengebäude mit Sozialund Verwaltungsräumen. Mit dem Bau wird vermutlich in rund zwei Wochen begonnen. Aktuell sind rund 430 Mitarbeiter am Standort Jettingen-Scheppach beschäftigt. Die meisten von ihnen trafen sich am Freitag kurz vor 9 Uhr, gestärkt mit bereitgelegten Butterbrezeln, zum Fototermin auf der neuen Baustelle. Die Botschaft, die vermittelt werden sollte, lautet: Die Belegschaft steht hinter diesem Bau, der mit einer produktiven Neuaufstellung verbunden ist. Bürgermeister Hans Reichhart sprach in seiner Rede von einem freudigen Tag für Alko, die Mitarbeiter und die Marktgemeinde. Die Investition „ist ein Bekenntnis eines ortsansässigen Betriebs für diesen Standort“.