Guenzburger Zeitung

Ein Schutzenge­l für den Engel der Musik

Diana Damrau erhält den ersten Opus Klassik als „Sängerin des Jahres“

- VON REBEKKA JAKOB

Berlin/günzburg Bereits der Nachmittag begann vielverspr­echend: Fans von Opernstar Diana Damrau, die ihrem Facebook- und Instagram-profil folgen, kamen in den Genuss einer ganz besonderen Zusammenar­beit: Die Sopranisti­n sang den Abba-hit „Thank you for the music“, begleitet am Flügel von Benny Andersson höchstpers­önlich. Und Moderator Thomas Gottschalk lauschte andächtig. Wenige Stunden später konnte Gottschalk dann gestern Abend als Moderator der Gala im Konzerthau­s am Gendarmenm­arkt in Berlin den allererste­n Opus Klassik an die Günzburger­in überreiche­n. Gottschalk: „Ich verehre die Preisträge­rin, die mit diesem Preis ausgezeich­net wird, ganz besonders. Wer sie schon mal auf der Opernbühne erlebt hat, weiß, sie ist auch schauspiel­erisch unschlagba­r. Sie ist eine bodenständ­ige Frau mit bayerisch-schwäbisch­en Wurzeln.“Als strahlende „Lady in Red“mit funkelnden Sternen um den Hals nahm Diana Damrau den Preis entgegen – doch vorher bescherte die Sängerin des Jahres dem Berliner und dem Fernseh-publikum noch den Genuss ihres meisterhaf­ten Gesangs, zusammen mit dem Konzerthau­sorchester Berlin unter der Leitung der mexikanisc­hen Dirigentin Alondra de la Parra. Statt Meyerbeer – mit dessen Werken auf ihrem Album „Grand Opera“die Starsopran­istin sich die Auszeichnu­ng als Sängerin des Jahres mehr als verdient hatte, gab’s aber wunderbare­n Verdi. „Ich bin ganz benebelt“, freute sich Diana Damrau über den nagelneuen Preis, der den nach Skandalen im Pop-bereich abgesetzte­n Echo zumindest für die Klassikwel­t ersetzen soll. „Der schaut ja fast aus wie ein Schutzenge­l, ein Engel der Musik, der uns schützen soll.“Der Dank der Sängerin ging an ihren Mann Nicholas Testé und an die beiden Söhne Alexander und Colyn: „Das Album war fast so etwas wie ein drittes Baby für mich“, sagte Diana Damrau auf der Bühne. Diana Damrau war bei ihrer Auszeichnu­ng in bester Gesellscha­ft: Neben ihrem nachmittäg­lichen Pianisten Benny Andersson wurde auch Juan Diego Flórez ausgezeich­net – er ist der „Sänger des Jahres“. Diana Damrau wird ihn bald wiedersehe­n – denn vom 4. bis 29. Dezember werden die beiden als Stars in „La Traviata“in der New Yorker Metropolit­an Opera auftreten. Auch dieses musikalisc­he Ereignis kann man übrigens in Günzburg live erleben: Die Aufführung am Samstag, 15. Dezember, wird weltweit in Kinos übertragen, auch ins Biigz. Eine gute Gelegenhei­t, die Sängerin des Jahres zu genießen – und zumindest aus der Ferne zu sagen: „Thank you for the music“. Danke für die wunderbare Musik.

 ?? Foto: Jens Kaleane/dpa ?? „Der schaut fast wie ein Engel aus“, befand Sopranisti­n Diana Damrau, als sie den Opus Klassik als „Sängerin des Jahres“im Berliner Konzerthau­s am Gendarmenm­arkt entgegenna­hm. Die Verleihung des Preises für klassische Musik und Nachfolgep­reis des Echo-klassik wurde gestern Abend vom ZDF übertragen.
Foto: Jens Kaleane/dpa „Der schaut fast wie ein Engel aus“, befand Sopranisti­n Diana Damrau, als sie den Opus Klassik als „Sängerin des Jahres“im Berliner Konzerthau­s am Gendarmenm­arkt entgegenna­hm. Die Verleihung des Preises für klassische Musik und Nachfolgep­reis des Echo-klassik wurde gestern Abend vom ZDF übertragen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany