Fahrer im Zukunftsmodus
So ein vollautomatisches Auto ist eine feine Sache. Da kann derjenige, der auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, sich mal völlig entspannen, den Gedanken einfach freien Lauf lassen und die Landschaft – oder das Smartphone in der Hand – voller Genuss anschauen. Jeden Tag ist das auf der Autobahn zu beobachten, und auf anderen Straßen im Landkreis natürlich auch. Selbst im Stadt- und Dorfverkehr sind diese „gechillten“Damen und Herren anzutreffen.
Und egal ob es regnet, schneit, nebelt oder dunkelt: Sie werden schon irgendwie gesehen, auch wenn sie selbst das Licht gar nicht mehr einschalten. Denn wozu gibt es sie schließlich, diese technischen Wunderwerke auf vier Rädern – oder mehr, wenn wir Lastwagen dazuzählen, oder weniger, wenn auch Motorräder nicht ausgeschlossen werden sollen. Die machen das schon für einen. Auch die für sie richtige Spur ist scheinbar immer voreingestellt, was soll man da noch selbst überlegen.
Das Problem an der Sache: So automatisch sind die Fahrzeuge doch noch nicht. Deshalb müssten die Fahrer selbst das Rechtsfahrgebot beachten und nicht über Kilometer in der Mitte dahinzockeln, das Licht einschalten und den Blick auf die Straße statt auf anderes richten. Doch scheinbar haben viele, die da draußen unterwegs sind, sich gedanklich auf die Zukunft eingerichtet. Wenn sie selbst noch weniger denken müssen als heute schon.