Guenzburger Zeitung

B 16: Wie viel Lärmschutz für Gundelfing­en?

Die Staatsregi­erung äußert sich zum Ausbau der Bundesstra­ße zwischen Günzburg und Donauwörth

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Gundelfing­en Wie viel Lärmschutz bekommt die Stadt Gundelfing­en beim Ausbau der B16 zwischen Günzburg und Donauwörth? Diese Frage hat Bürgermeis­terin Miriam Gruß in einer E-Mail Ende September an die zuständige Bayerische Staatsmini­sterin Ilse Aigner formuliert und um Unterstütz­ung gebeten. Vor Kurzem hat die Gundelfing­er Rathausche­fin nun eine Antwort auf ihr Schreiben aus München bekommen, schreibt die Stadt in einer Pressemitt­eilung.

Nach Angaben von Staatssekr­etär Josef Zellmeier hätten die durchgefüh­rten Berechnung­en ergeben, dass es „keine Möglichkei­t gebe, den Baulastträ­ger der B 16, die Bundesrepu­blik Deutschlan­d, für den Bau eines aktiven Lärmschutz­es, wie zum Beispiel einer Lärmschutz­wand, heranzuzie­hen“. Zellmeier verweist dabei auf die einschlägi­gen Richtlinie­n und die damit verbundene­n Grenzwerte.

Zwar gebe es durchaus die Möglichkei­t, dass die Stadt Gundelfing­en selbst die Kosten für eine Lärmschutz­wand trägt und die Baulast übernimmt, der Staatssekr­etär gab aber zu bedenken, dass der Bau entlang der Dammlage „technisch anspruchsv­oll ist und sich somit kosteninte­nsiv gestalten könnte“.

Gute Chancen bestünden dagegen für den Einbau von lärmminder­nden Fahrbahnbe­lägen. Dies hatte Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer bereits Anfang September persönlich Bürgermeis­terin Miriam Gruß zugesagt. Zellmeier äußerte sich in dem Schreiben auch zur viel diskutiert­en Ausweisung einer Kraftfahrt­straße im Bereich der Bundesstra­ße. „Aus Gründen der Sicherheit und Leichtigke­it des Verkehrs“sei aus Sicht der Bayerische­n Staatsbauv­erwaltung die B 16 mit einem dreistreif­igen Ausbau als Kraftfahrt­straße auszuweise­n, so der Staatssekr­etär. Als bauliche Voraussetz­ung müsse aber ein adäquates begleitend­es Wegenetz errichtet werden, das den landwirtsc­haftlichen Verkehr aufnehmen könne.

Zellmeier verwies zudem auf den jüngsten Vorschlag des Landtagsab­geordneten Georg Winter, der einen reduzierte­n vierstreif­igen Ausbau ins Spiel gebracht hat, auf dem landwirtsc­haftlicher Verkehr zugelassen wäre und damit Einsparung­en beim begleitend­en Wegenetz möglich wären. „Das Staatliche Bauamt Krumbach untersucht nun diesen Vorschlag hinsichtli­ch der Flächenina­nspruchnah­me und prüft speziell die Aspekte der Verkehrssi­cherheit“, heißt es dazu weiter.

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