Guenzburger Zeitung

Schöner kann ein Sieg kaum sein

Frauenhand­ball Günzburg wirft 33 Tore und feiert Geburtstag

- (ica)

Günzburg Erst zermürbten die Handballer­innen des VfL Günzburg ihre Gegnerinne­n aus Mainfranke­n mit einer taktisch einwandfre­ien Vorstellun­g, dann warfen sie sich ganz locker in Torlaune. Am Ende des Allerheili­gen-Auftritts standen ein 33:15 (17:8)-Heimsieg und die Tabellenfü­hrung in der Landesliga Nord. Trainer Jürgen Kees ging mit der Primus-Rolle freilich sehr gelassen um und sagte aus der Mitte seiner jubelnden Spielerinn­en: „Genau das war das Ziel und das wollen wir auch bleiben.“

Dass die Partie nicht allzu spannend wurde, ist in der laufenden Spielzeit der Regelfall. Wenn die Günzburger­innen auf dem Feld stehen, spielt sich meistens das gleiche Schema ab. Kritische Phasen fehlen da mit ganz wenigen Ausnahmen. So war es auch gestern. Zunächst verlegten sich die Weinroten darauf, der HSG-Ausnahmewe­rferin Melanie Meyer den Zahn zu ziehen. Sie erzielt so um die zehn Buden pro Spiel. Diesmal schlich sie nach 60 Minuten mit vier Treffern in die Kabine. Viel früher schon, nach zehn Minuten etwa, hatte sie erkennbar keinen Bock mehr. Das war schon mehr als die halbe Miete für Günzburg. Die Gastgeberi­nnen kombiniert­en fröhlich, weil weitgehend ungehinder­t, drauflos und trafen beinahe nach Belieben. Die Angelegenh­eit plätschert­e also einmal mehr dahin. Was aus Trainer-Perspektiv­e gar nicht immer begrüßensw­ert ist, aber das sei durchaus „Jammern auf hohem Niveau“, wie Kees einräumte. Natürlich hätte er es gerne etwas spannender, doch er freut sich auch, dass er in der momentanen Phase der Saison rotieren kann. Gestern erhielten alle Spielerinn­en Spielzeit – und alle Feldspiele­rinnen trugen sich als Torschützi­nnen ein. Kees lobte darüber hinaus, dass die Seinen ohne Zeitstrafe­n auskamen.

Hinterher gab’s noch ein Ständchen für Lisa Gremmelspa­cher. Die Torhüterin hatte einen Tag vor der Partie ihren 27. Geburtstag gefeiert. Entspreche­nd gut gelaunt kommentier­te sie nach dem Heimsieg: „Es läuft super bei uns. Hoffentlic­h bleibt es die ganze Saison so. Das wäre schon geil“. Anschließe­nd verabschie­dete sie sich zum Feier-Bier in die Kabine.

In allzu vollen Zügen dürften die weinroten Mädels den Abend allerdings nicht genossen haben. Immerhin steht bereits am Samstag das nächste Spiel an. Dann geht es nach Regensburg und dort könnte sich der Wunsch von Kees nach mehr Augenhöhe im Spiel erfüllen.

VfL Günzburg Gremmelspa­cher, Hoffmann; Götz (8), Harder (2), Kubasta (1), Leis (1), Stoll (5), Sperandio (5), Kovàcs (2), Jahn (5/2), Porkert (4)

Nächstes Spiel Die VfL-Frauen treten am Samstag ab 19.30 Uhr beim ESV Regensburg II an. Fans können im Mannschaft­sbus mitreisen. Abfahrt ist um 14.45 Uhr an der Rebayhalle.

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