Guenzburger Zeitung

Syrlinsteg: Zweiter Versuch mit neuem Kran

Der Abbau der Brücke scheiterte zunächst

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Ein neuer Termin, ein neuer Kran mit mehr Kraft – die Stadt Ulm wagte in dieser Woche einen zweiten Anlauf, den Syrlinsteg über die Bahngleise auszutausc­hen. In der Nacht auf den vergangene­n Samstag war der Ärger groß: Wegen eines Rechenfehl­ers konnte der bestellte Kran die alte Fußgängerb­rücke aus dem Jahr 1909 nicht heben.

Das beauftragt­e Ingenieurb­üro hatte ein Gewicht von 20 Tonnen berechnet. Doch der Überweg ist schwerer – wie viel, wollte der städtische Brückenexp­erte Gerhard Fraidel nicht verraten. „Der Rechenfehl­er war so gravierend, dass der Kran nicht in der Lage war, den Steg zu heben“, sagte er nur. Die Verärgerun­g war ihm anzumerken.

Noch in den frühen Morgenstun­den des vergangene­n Samstags rechnete er die Zahlen nach dem gescheiter­ten Versuch nach. Inzwischen ist auch das Büro zu einem anderen Ergebnis gekommen. „Wie das passiert ist, muss jetzt aufgearbei­tet werden. Aber das Wichtigste ist, dass der Steg rauskommt“, sagte Fraidel. Denn jetzt soll der neue Steg eingesetzt werden. Die Stadt will das Zeitfenste­r nutzen, in der wegen Bauarbeite­n für die Neubaustre­cke nach Stuttgart keine Fernzüge den Ulmer Hauptbahnh­of anfahren. Anstelle des ursprüngli­ch eingesetzt­en 350-Tonnen-Krans sollte nun ein 500-Tonnen-Kran das Bauwerk wegheben, zudem hatten Arbeiter die Geländer und rund vier Tonnen Beton abgetragen, um das Gewicht weiter zu verringern. „Das muss jetzt klappen“, sagte Fraidel.

Das tat es auch – bloß war der Lastwagen, der den Steg dann abtranspor­tieren sollte, der Last nicht gewachsen. Er brach zusammen. Der Syrlinsteg führt von der Schwabstra­ße am Michelsber­g zur Syrlinstra­ße, die neben dem Gelände der Brauerei Gold Ochsen in die Karlstraße mündet. (mase, gz)

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Foto: Thomas Heckmann

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