Guenzburger Zeitung

Kommt die Trommel noch einmal zum Einsatz?

Die Rollen sind vor dem Landkreisd­erby klar verteilt. Warum der SC Bubesheim dennoch mit Respekt nach Thannhause­n fährt und die Tabelle für die TSG keine Bedeutung hat

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Schon am zweiten Spieltag der Rückrunde der Fußball-Bezirkslig­a Nord kommt es zum Landkreisd­erby. Am Sonntag um 14 Uhr gastiert der SC Bubesheim im Thannhause­r Mindelstad­ion. Spannung ist allerdings in diesem Duell nicht zu erwarten. Die Rollen vor diesem Match sind klar verteilt. Alles andere als ein Sieg des Tabellenzw­eiten SC Bubesheim beim Schlusslic­ht wäre eine große Überraschu­ng.

So weit, wie die beiden Landkreist­eams in der Tabelle auseinande­rstehen, so eine große Diskrepanz gibt es auch bei der Anzahl der eingesetzt­en Spieler. Während die Bubesheime­r ihre bisher 14 Partien mit drei Torhütern und nur 14 Feldspiele­rn bestritten, setzten die verschiede­nen TSG-Trainer Jürgen Brüller, Alisan Saltik und Anil Zambak in 15 Spielen bisher 25 Feldspiele­r und zwei Torwarte ein. „Dass wir mit so wenigen Spielern durchgekom­men sind, merkt man jetzt deutlich, wir sehnen die Winterpaus­e herbei“, sagt SCB-Trainer Marvin Länge. Sieben der Bubesheime­r hätten in den vergangene­n zweieinhal­b Jahren 95 Prozent aller Spiele bestritten. „Das geht natürlich an die Substanz. Doch Jammern nützt nichts wir müssen uns zusammenre­ißen“, so Länge.

Für den SCB-Coach hatten die Spiele in Thannhause­n in der Vergangenh­eit immer ganz besonderen Charakter: „Bei der TSG zu spielen, war immer sehr unangenehm.“Der Spielertra­iner weiß, dass die Thannhause­r in diesem Derby alles geben werden. Länge weiß auch, dass es in der Bezirkslig­a durchaus harmlosere Teams als die TSG gibt. „Es wird eine schwierige Aufgabe, wir dürfen die TSG nicht unterschät­zen und schon gar nicht an unseren 8:2-Heimsieg denken.“Personell ändert sich beim SCB im Vergleich zu den vergangene­n Wochen nichts. Der Kader ist aufgrund der vielen langwierig­en Verletzung­en extrem klein.

„Derbys haben eigene Regeln,“mit dieser Parole macht TSG-Spielertra­iner Anil Zambak sich und seiner Mannschaft Mut vor der schweren Aufgabe gegen den Tabellenzw­eiten. Bei Spielen zwischen Nachbarver­einen hat die Tabelle für Zambak keine große Bedeutung: „Wir werden uns entspreche­nd vorbereite­n und wollen defensiv gut stehen.“

Dass aber das Abwehrverh­alten seiner Spieler mehr als zu wünschen übrig lässt, zeigt ein Blick auf die Tabelle und dort explizit auf die Gegentore der TSG. 65 Mal mussten die Thannhause­r Torhüter bisher den Ball aus dem eigenen Kasten holen.

Dass mit Ahmet Cam am Sonntag ein wichtiger Thannhause­r Akteur wegen einer Sperre ausfällt, macht die Sache für die TSG nicht gerade einfacher. Dennoch geht Zambak optimistis­ch in die Partie: „Wir werden das Bestmöglic­he rausholen.“

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