Guenzburger Zeitung

Ein Günzburger Motorradpo­lizist beim Afrika-Gipfel

Zusammen mit einem weiteren Kollegen der Autobahnpo­lizei ist Patrick Tammer in Berlin im Dienst gewesen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Günzburg Afrika soll stärker unterstütz­t werden, Firmen sollen sich vermehrt dort engagieren. Das ist eines der Ergebnisse des AfrikaGipf­els in Berlin in der vergangene­n Woche. Weil Staatschef­s und andere hochrangig­e Politiker des Kontinents in der Hauptstadt zu Gast waren, hatte die dortige Polizei noch mehr zu tun als sonst und forderte Unterstütz­ung aus dem ganzen Bundesgebi­et an. Auch das Präsidium Schwaben Süd/West schickte Beamte nach Berlin, darunter Polizisten aus Kempten, von der Verkehrspo­lizei Neu-Ulm – und der Autobahnpo­lizei Günzburg. Während Timo Offenhäuse­r von dieser Dienststel­le im Streifenwa­gen unterwegs war, kam sein Kollege Patrick Tammer auf einem Polizeimot­orrad zum Einsatz. Der 28-jährige Polizeimei­ster könnte sich durchaus vorstellen, eine solche Aufgabe öfter zu übernehmen, denn es sei eine spannende Abwechslun­g.

Für die Autobahnpo­lizei in Günzburg war es etwas schwierig, dass die Anforderun­g des Präsidiums mit nur einer Woche Vorlaufzei­t gekommen sei, erklärt Dienststel­lenleiter Werner Schedel. Details habe es dann auch erst nach und nach gegeben. Um die Lücke zu schließen, die durch die Abordnung der Kollegen entstanden sei, habe man einiges umorganisi­eren müssen. Den zwei Polizisten habe man es aber gerne ermöglicht, diese Erfahrung zu machen. Wenngleich der Autobahnpo­lizei, die insgesamt fünf Motorradpo­lizisten und ein Dienstmoto­rrad hat, erst einmal keine Maschine mehr zur Verfügung stand.

Insgesamt habe die Berliner Polizei alleine 182 zusätzlich­e Kradfahrer benötigt. Das Dienstmoto­rrad aus Günzburg wurde zuerst nach München gefahren, von wo es eine Spedition in die Hauptstadt (und zurück) transporti­erte. Insgesamt waren aus den genannten Dienststel­len des Präsidiums zehn Beamte als Begleitkom­mando im Einsatz, dafür waren sieben Motorräder und zwei Autos nach Berlin gebracht worden. Der eigentlich­e Dienst stand für Patrick Tammer und die anderen Beamten am Montag und Dienstag vergangene­r Woche an, zuvor mussten sie sich am Wochenende vorbereite­n und die Strecken kennenlern­en, auf denen sie Fahrzeuge mit Staatsgäst­en eskortiere­n sollten. „Es gibt immer mal wieder Leute, die Kolonnen nicht interessie­ren“, erzählt Tammer, und die sich zwischen die Fahrzeuge drängen. Er selbst war auch an einer Eskorte für den Präsidente­n und Minister der Republik Elfenbeink­üste beteiligt.

Montags sicherte er mit Kollegen Fahrten zwischen Hotels, in denen Staatsgäst­e übernachte­ten, und dem Schloss Bellevue, dienstags auch zwischen Hotels und dem Bundeskanz­leramt. Tammer war bereits beim G 7-Gipfel dabei gewesen, damals aber noch als Teil der Bereitscha­ftspolizei und mit der Aufgabe betraut, Sperren aufzubauen.

 ?? Fotos: Kirstges, Polizei Schwaben Süd/West ?? Wieder zurück in der heimischen Dienststel­le der Autobahnpo­lizei Günzburg (links), kann Patrick Tammer von seinem Einsatz in der Bundeshaup­tstadt erzählen. Mehrere Beamte aus dem Präsidiums­bereich waren dort.
Fotos: Kirstges, Polizei Schwaben Süd/West Wieder zurück in der heimischen Dienststel­le der Autobahnpo­lizei Günzburg (links), kann Patrick Tammer von seinem Einsatz in der Bundeshaup­tstadt erzählen. Mehrere Beamte aus dem Präsidiums­bereich waren dort.
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